LM Group leidet weiter unter Corona
Zürich – Der Online-Reiseanbieter LM Group hat auch im ersten Halbjahr 2021 unter der Corona-Pandemie gelitten. Seit Mai stellt die Gruppe aber eine «ermutigende» Trendwende und Erholung bei den Buchungen fest. Dennoch verzichtet das Management angesichts der noch immer nicht überstandenen Pandemie auf einen konkreten Ausblick.
Das Bruttoreisevolumen nahm im ersten Semester um rund 33 Prozent auf 461 Millionen Euro ab und der Umsatz sank um knapp 40 Prozent auf 50,2 Millionen. Gegenüber den Werten aus dem Vor-Krisen-Jahr 2019 bleiben die 2021er-Zahlen damit noch deutlicher zurück – damals erzielte die Gruppe ein Bruttoreisevolumen von knapp 1,5 Milliarden und einen Umsatz von 166 Millionen.
Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) fiel mit 1,5 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2021 hingegen besser aus als in der Vergleichsperiode 2020. Damals resultierte noch eine Minus von 1,7 Millionen. Und unter dem Strich musste die Gruppe allerdings weiterhin einen Verlust von 17,7 Millionen hinnehmen, dies nach einem Minus von 29,9 Millionen im Vorjahr.
Aufschwung seit Mai
In den Monaten Mai und Juni kam es bekanntlich zu einer deutlichen Erholung der Reisenachfrage. So hat sich im zweiten Quartal das Bruttoreisevolumen gegenüber der Vorjahresperiode mehr als verdreifacht. Dabei profitierte die LM Group davon, dass in vielen Ländern Europas die Reisebeschränkungen aufgehoben wurden. Im Juni sei denn auch trotz geringerer Buchungsvolumina (-31% gegenüber Juni 2019) ein Nettogewinn auf dem Niveau von vor der Krise erzielt worden, heisst es.
So blickt das Management denn auch «zuversichtlich» in die Zukunft. Allerdings werde man vorerst wahrscheinlich noch mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert sein. Es werde wohl einige Zeit brauchen, bis der Reisemarkt wieder ein Vor-Corona-Niveau erreiche, so Gruppen-CEO Andrea Bertoli in der Mitteilung. Gleichzeitig erwarte er aber eine boomende Nachfrage nach Freizeitreisen, sobald die Beschränkungen weiter aufgehoben werden.
Angesichts der noch immer grossen Unsicherheiten verzichtet die Gruppe auf einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr 2021. (awp/mc/pg)