Logitech stellt doppelte Dividende in Aussicht

Bracken Darrell

Logitech-CEO Bracken Darrell. (Foto: Logitech)

Zürich – Der Computerzubehör-Hersteller Logitech plant, mehr Geld an seine Aktionäre auszuschütten. Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen die Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März). Die Guidance für das Jahr 2015/16 wird allerdings gesenkt.

Logitech will in den nächsten drei Jahren 500 Mio USD an die Aktionäre ausschütten. Dazu zählen das vor einem Jahr lancierte Aktienrückkaufprogramm über 250 Mio sowie neu ein Dividenden-Versprechen, wonach in den nächsten drei Jahren 250 Mio an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch im Vorfeld eines Investorentags in Zürich mit.

Konkret sollen für das noch laufende Geschäftsjahr 2014/2015 (per Ende März) 85 Mio USD ausgeschüttet werden. Dies wird der Verwaltungsrat laut der Mitteilung an der nächsten Generalversammlung beantragen. Basierend auf den aktuellen Wechselkursraten und der ausstehenden Zahl an Aktien entspreche dies 52 Rappen je Aktie. Zum Vergleich: Im letzten Jahr wurden 26 Rappen pro Papier ausgeschüttet.

Dollarkurs belastet
Logitech bestätigt ausserdem die Erwartungen für das noch gut zwei Wochen laufende Geschäftsjahr. Es dürfe mit einem Umsatz von 2,11 Mrd USD und einem Non-GAAP-EBIT von 185 Mio gerechnet werden.

Schlechter sieht es für das nächste Geschäftsjahr 2015/16 aus. Das Unternehmen rechnet zwar mit einem 2% höheren Umsatz von 2,15 Mrd USD, der Non-GAAP-EBIT werde sich allerdings auf 150 Mio zurückbilden. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen an einem Investorentag noch einen Umsatz von 2,28 Mrd und einen EBIT von 185 Mio in Aussicht gestellt. Die Stärke des Dollars habe einen «signifikanten Einfluss auf unsere finanziellen Ergebnisse», lässt sich CEO Bracken Darrell in der Mitteilung zitieren. Das gelte im übrigen auch für den Umsatz, bei dem in Lokalwährungen mit einem Plus von 6% gerechnet werde.

Der Turnaround bei der Profitabilität sei auf dem richtigen Weg dank höherer Bruttomargen und disziplinierten Ausgaben, versichert Darrell in der Mitteilung weiter. Ausserdem habe Logitech verschiedene Massnahmen ergriffen, um der Dollar-Stärke zu begegnen. Dazu zählten Preisanpassungen und eine weitere Reduktion der Kosten.

Reduzierte Guidance keine Überraschung
In einem ersten Analystenkommentar der Bank Vontobel wird die höhere Dividende als «positive Überraschung» bewertet. Auch die Bestätigung der Guidance für das laufende Jahr sei positiv angesichts des Währungsumfeldes. Die reduzierte Guidance für 2015/16 kommt für die Analysten nicht überraschend: Das sei zu befürchten gewesen, heisst es zum Beispiel in einer Einschätzung der Credit Suisse. Wichtiger sei, dass das Management das langfristige Ziel einer EBIT-Marge von rund 10% bestätige. (awp/mc/pg)

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