Lonza H1: Deutlicher Gewinnrückgang

Richard Ridinger

Lonza-CEO Richard Ridinger.

Richard Ridinger, CEO Lonza.

Basel – Der Lifesciencekonzern Lonza hat im ersten Halbjahr 2013 weniger umgesetzt und verdient. Daneben setzt das Basler Unternehmen im Zuge seiner Neuausrichtung eine Reihe weitreichender strategischer Entscheidungen um. Der Umsatz sank in der Berichtsperiode um 11% auf 1,74 Mrd CHF. Der EBITDA ging um 3,7% auf 334 Mio CHF zurück, entsprechend einer 2,8 Prozentpunkte höheren Marge. Der EBIT sank derweil um 31% auf 112 Mio und der Reingewinn um 51% auf 41 Mio CHF.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Lonza die Schätzungen der Analysten verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,83 Mrd, für den EBIT bei 143 Mio und für den Reingewinn bei 64 Mio CHF. Lonza hat verschiedene, strategische Aufgaben und Aktivitäten eingeleitet. So werden beispielsweise die zukünftigen mikrobiellen Biologics-Anlagen und -Aktivitäten am Standort in Visp konzentriert und konsolidiert. Die Anlage in Hopkinton (USA) werde in der Folge allmählich heruntergefahren. Dies löse eine Wertberichtigung von 69 Mio CHF aus, welche im ersten Halbjahr 2013 ausgewiesen seien. Die Restrukturierungskosten von rund 34 Mio würden im zweiten Halbjahr ausgewiesen.

Die Massnahmen in Hopkinton, eine ebenfalls am Berichtstag angekündigte Schliessung einer Anlage in St. Beauzire (FR) sowie die bereits früher angekündigte Schliessung des Standortes Swords in Irland werde zu einem Stellenabbau von ungefähr 250 Arbeitsplätzen bis Ende des Jahres führen. Diese Optimierungen sollen die Kostenbasis um 100 Mio CHF bis Ende des Jahres 2016 senken; die Mehrheit der Aktivitäten werde bis zum Jahr 2015 umgesetzt, so Lonza weiter. Ferner habe Lonza die Abspaltung des Wood Treatment-Geschäfts beschlossen, heisst es. Dabei würden alle strategischen Möglichkeiten in Betracht gezogen.

Biologics Joint Venture mit Teva wird nicht weitergeführt
Beendet wird die Zusammenarbeit mit Teva für biotechnologische Nachahmerprodukte. Damit entfielen Investitionsverpflichtungen in Höhe von 150 Mio USD in den kommenden drei Jahren.

Lonza bekräftigt des Ausblick für das laufende Jahr insofern, als dass unverändert ein rund 10% höherer EBIT angestrebt wird. Dies gilt jedoch neu für den Kern-EBIT, das heisst vor Wertminderungen. Das Unternehmen sieht sich «für ein weiteres solides Wachstum» im Jahr 2014 und darüber hinaus gerüstet. Konkret erwarte Lonza ein Wachstum des EBIT-Kernergebnisses im zweistelligen Bereich und für das Jahr 2015 wurde das Ziel einer EBITDA-Marge von 20% bestätigt.(awp/mc/ps)

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