Looser-CEO Tim Talaat tritt zurück
Tritt Ende August als Looser-CEO zurück: Tim Talaat. (Foto: Looser)
Zürich – Tim Talaat hört als CEO bei Looser auf. Das teilte die Industriegruppe mit der Zahlenvorlage zum ersten Halbjahr am Donnerstag mit. Talaat habe den Wunsch geäussert, im Rahmen eines Management Buy-outs den Geschäftsbereich Temperierung zu übernehmen, teilt die Gruppe weiter mit.
«Der Verwaltungsrat erachtet den Verkauf an das Management sowohl für die Mitarbeitenden der Single Gruppe als auch für die Kunden als eine gute und nachhaltige Lösung», heisst es in der Unternehmensmitteilung. Deshalb sei vom Verwaltungsrat und Talaat bereits eine gegenseitige Absichtserklärung unterzeichnet worden. Demnach erhält Talaat die Möglichkeit, einen Management-Buy-out zu strukturieren.
Talaat werde per 31. August 2015 von seiner Funktion als CEO zurücktreten. Er werde der Looser Gruppe jedoch für den Abschluss einzelner Projekte in anderen Geschäftsbereichen in beratender Funktion bis auf weiteres zur Verfügung stehen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Verwaltungsratspräsident Rudolf Huber sein Engagement bei der Looser Holding AG ausbauen und als Executive Chairman wirken. Die operative Leitung der Gruppe besteht damit bis auf weiteres aus Rudolf Huber und dem CFO Christoph Fierz.
Operative Marge weiterhin auf Vorjahres-Höhe erwartet
Looser geht für das zweite Halbjahr 2015 von einem Umsatz auf dem Niveau des ersten Halbjahres aus. Dies aufgrund der aktuellen Währungssituation und der dadurch anfallenden signifikanten Währungseffekte sowie der schwachen Nachfrageentwicklung im Segment Beschichtungen, wie es im Halbjahresbericht 2015 vom Donnerstag heisst. Für das Gesamtjahr 2015 wird ausserdem eine operative Marge in der Grössenordnung des Vorjahres angestrebt, was in etwa dem bisherigen Ausblick entspricht.
Bereits bekannt sind die Halbjahreszahlen: So sank der Umsatz um 10% auf 219,1 Mio CHF. Der Einfluss des schwächeren Euros sei weiterhin erheblich, allerdings wäre der Umsatz auch währungsbereinigt um 1,5% geschrumpft, hiess es vor zwei Wochen.
Deutlicher fiel der Rückgang beim Ergebnis aus: Der EBITDA sank um 17% auf 25,4 Mio CHF, wobei die entsprechende Marge mit 11,6% auf dem Niveau des Gesamtjahres 2014 gehalten worden sei. Der Konzerngewinn fiel sogar um 39% auf 5,9 Mio CHF. Verantwortlich dafür seien vor allem Währungsverluste und die Neubeurteilung eines Zinssatz-Swaps infolge der Euro-Mindestkursaufhebung gewesen, hiess es. (awp/mc/ps)