Looser-CEO Tim Talaat. (Foto: Looser)
Arbon – Die Industriegruppe Looser Holding weist für das erste Halbjahr 2015 deutlich schlechtere Kennzahlen aus als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen hat operativ unter der Frankenstärke gelitten und auch unterm Strich führen Währungsverluste und die Neubewertung eines Finanzinstrumentes zu einem Rückgang. Die Aktien verbuchen einen deutliche Kursverlust.
So sank der Umsatz im ersten Semester um 10% auf 219,1 Mio CHF. Der Einfluss des schwächeren Euros sei weiterhin erheblich, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Allerdings wäre der Umsatz auch währungsbereinigt um 1,5% geschrumpft. Noch deutlicher fielen die Rückgänge beim Ergebnis aus: Der EBITDA sank um 17% auf 25,4 Mio CHF. Die entsprechende Marge sei allerdings mit 11,6% auf dem Niveau des Gesamtjahres 2014 gehalten worden, betont das Unternehmen.
Der Konzerngewinn fiel sogar um 39% auf 5,9 Mio CHF. Verantwortlich dafür seien vor allem Währungsverluste und die Neubeurteilung eines Zinssatz-Swaps infolge der Euro-Mindestkursaufhebung gewesen, heisst es dazu. Detailliertere Angaben zum Halbjahresabschluss will das Unternehmen am 20. August machen.
Aktie unter Druck
Die ZKB sieht ihre Erwartungen beim Reingewinn, der wegen des negativen Finanzergebnisses unbefriedigend ausgefallen sei, deutlich unterschritten. Er werde seine Schätzung nach unten korrigieren müssen, schreibt der zuständige Analyst in einem Kommentar. Insbesondere im Beschichtungsgeschäft mache die hohe Kostenbasis in Franken zu schaffen und hier habe sich wohl auch in Landeswährung die Umsatz-Dynamik abgeschwächt. Angesichts der Zahlen dürfte der Druck auf die Unternehmensführung zunehmen, die im Vergleich zur Konzerngrösse eher komplexe Unternehmensstruktur mit vier Divisionen zu vereinfachen, heisst es weiter.
Die Looser-Aktien gehören im frühen Handel zu den grössten Verlierern am Schweizer Aktienmarkt und geben um 10 Uhr um 6,9% auf 47,50 CHF ab. (awp/mc/pg)