Manor-CEO Bertrand Jungo.
Basel – Die Manor Gruppe hat im vergangenen Jahr an Boden verloren. Die Warenhauskette hat 2011 einen Umsatz von 3,19 Mrd CHF erzielt, rund 150 Mio CHF weniger als im Vorjahr. Vor allem der Einkaufstourismus wegen des starken Frankens und das warme Wetter im Herbst hätten die Zahlen negativ beeinflusst, teilte Manor am Freitag mit. Mit einem erwirtschafteten Gesamtumsatz von 40% alleine in den Grenzregionen habe sich der Einkaufstourismus für die Warenhauskette überproportional ausgewirkt.
2010 hatte Manor, zu dem auch die Möbelhauskette Fly und die Athleticum-Sportfachmärkte gehören, noch einen Konzernumsatz von 3,34 Mrd CHF gemeldet. Das warme Wetter im Herbst 2011 habe der Bekleidungssparte stark zugesetzt, ausserdem seien für Manor wichtige Teilmärkte wie Multimedia und Sport schweizweit deutlich geschrumpft.
Schliessungen von Kleinfilialen
Unter diesen Umständen könne das realisierte Jahresergebnis als befriedigend bezeichnet werden, hiess es in der Mitteilung. In den 65 Warenhäusern flossen 2,87 Mrd CHF in die Kassen. Damit sei der Umsatz um die veränderte Verkaufsfläche korrigiert gegenüber dem Vorjahr um 3,0% gesunken, wie Manor am Freitag mitteilte. Manor hat im vergangenen Jahr 5 Filialen geschlossen. Es handelte sich dabei um Läden mit einer kleineren Verkaufsfläche, die nicht mehr zur Strategie des Konzerns passten. Anfang dieses Jahres ist gemäss Mitteilung eine weitere, letzte Schliessung einer Kleinfiliale geplant.
Athleticum büsst 10% Umsatz ein
Eine noch höhere Verkaufseinbusse musste die Manor-Gruppe bei den Fly-Möbelgeschäften hinnehmen: Deren Umsatz lag mit 118 Mio CHF 7,5% unter dem Wert von 2010. Fly zählt 19 Verkaufsstellen in der Schweiz. Die Sportfachmarktkette Athleticum hat 2011 einen Umsatz von 202 Mio CHF realisiert, über 10% weniger als im Vorjahr. Athleticum habe besonders beim Verkauf von Ski- und Wintersportartikeln stark unter dem schwachen Winterausklang und dem späten Winteranfang 2011 gelitten. (awp/mc/ps)