Swissmechanic-Direktor Oliver Müller. (Foto: Swissmechanic)
Chur – Der Schweizer Maschinenindustrie droht ein schleichender Stellenbau. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Branche kämpfen laut Swissmechanic-Direktor Oliver Müller ums Überleben.
Eines der Hauptprobleme ortet Müller darin, dass wegen hoher Kosten und sich verschlechternder Rahmenbedingungen vielen Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche (MEM) die Möglichkeit zum Investieren fehlt. «Wenn es ihnen nicht gelingt, das Geld für die Investitionen zu verdienen, dann schaufeln sie sich langfristig das Grab», warnte Swissmechanic-Direktor Oliver Müller warnt in einem Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Südostschweiz».
Ein Unternehmen müsse Jahr für Jahr in seine Infrastruktur investieren. Viele Firmen seien aber schon seit längerem nicht mehr dazu in der Lage. «Und Unternehmern, die jetzt 60 Jahre alt sind, stellt sich die Frage, ob sie aufhören oder verkaufen sollen», sagte Müller.
2014 bis zu 5000 Stellen verloren gegangen
«Um die paar Arbeitsplätze, die dann weggefallen, macht niemand Lärm», fügt er hinzu. «Aber das summiert sich. Ich gehe davon aus, dass 2014 in unserem Verband 3000 bis 5000 Stellen verloren gegangen sind.»
Swissmechanic ist der Arbeitgeberverband der kleinen und mittleren Unternehmen in der MEM-Industrie. Der Verband vertritt rund 1400 Mitglieder mit 70’000 Beschäftigten. Swissmechanic-Direktor Müller geht davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015 ein Drittel der dem Verband angeschlossenen Unternehmen Mühe haben, ein positives Resultat zu erzielen. (awp/mc/ps)