Maus-Frères-Gruppe sichert sich weitere Anteile an Lacoste
René Lacoste, Tennislegende und Firmengründer Lacoste (1904 – 1996)
Paris – Die Genfer Maus-Frères-Gruppe kann ihre Beteiligung an Lacoste nochmals erhöhen. Die Marke gehört bereits der Gruppe. Nun verkauft auch Sophie Lacoste-Dournel Anteile von rund 28 Prozent nach Genf. «Mit grosser Trauer» gebe sie die Anteile an der von ihrem Grossvater gegründeten Firma auf, erklärte die Verwaltungsratspräsidentin, die sich zunächst gegen einen Verkauf gewehrt und darüber sogar einen Rechtsstreit gegen ihren eigenen Vater Michel provoziert hatte.
Gemäss Medienberichten drehte sich der Streit auch um das Firmenpräsidium. Vater Michel warf der Tochter offenbar vor, als Schauspielerin keine Ahnung vom Geschäft zu haben und damit die falsche Person für diesen Posten zu sein.
Maus lässt sich Transaktion 1 Mrd Euro kosten
Das für seine T-Shirts mit dem Krokodil auf der Brust bekannte Modeunternehmen war schon vor dem Verkauf der Anteile von Sophie Lacoste-Dournel mehrheitlich in Genfer Besitz, nachdem Michel Lacoste seinen Anteil von 30% im Oktober an die Maus-Gruppe verkauft hatte. Maus kostet die ganze Transaktion nach eigenen Angaben mindestens eine Milliarden Euro.
5,3 Mrd Franken Umsatz, 22’000 Mitarbeiter
Die Maus-Frères-Gruppe erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 5,3 Mrd CHF und beschäftigte 22’000 Mitarbeiter. Neben Manor gehören auch die Do-It-Yourself-Kette Jumbo, die Sportfachmarktkette Athleticum, das schwedische Modeunternehmen Gant, die Kleidermarke Aigle, die Parashop-Drogerien sowie weitere Unternehmen und Marken zum Konzern.
Lacoste wurde 1933 vom französischen Tennisspieler René Lacoste gegründet. Dessen Sohn Bernard, der die Geschicke des Unternehmens ab 1963 leitete und 2006 verstarb, machte aus der Firma eines der bekanntesten Textilunternehmen der Welt. (awp/mc/pg)