Max Havelaar 2013: Umsatz steigt um 16 Prozent auf 434 Mio Franken
(Foto: Max Havelaar)
Basel – Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) blickt nach eigenen Angaben auf ein erfreuliches Jahr 2013 zurück. Das Umsatzplus beträgt rund 16% gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresumsatz aus dem Verkauf von Fairtrade-zertifizierten Produkten in der Schweiz konnte gegenüber 2012 um 15.7% auf 434 Millionen Franken gesteigert werden. Ebenfalls positiv konnte sich der Gastronomiebereich entwickeln: Der Anteil des fairen Ausserhauskonsums betrug 2013 15% am Gesamtgeschäft. Die Schweizerinnen und Schweizer haben 2013 demnach für rund 53 Franken Produkte aus fairem Handel konsumiert, heisst es im Medienbericht der Max Havelaar Stiftung Schweiz.
Die grössten Produkte-Kategorien waren auch 2013 Bananen und Blumen. Mit einem im Vergleich zum gesamten Schweizer Bananenmarkt überdurchschnittlichen Wachstum von 12.5% und einem Umsatz von gut 96 Millionen trugen Bananen einen wesentlichen Teil zum guten Ergebnis bei. Fairtrade-Bananen erreichen damit in der Schweiz einen hervorragenden und international einmaligen Marktanteil von über 54%. Bei den Blumen mit knapp 80 Millionen und der traditionell ebenfalls starken Kategorie Kaffee mit 47 Millionen Franken blieben die Umsätze stabil. Auch dies ein guter Indikator für ein nachhaltiges Ergebnis. Mit einem Umsatz von knapp 50 Millionen Franken konnten die Fairtrade-Fruchtsäfte beim Marktanteil erstmals die 10%-Grenze überschreiten und avancierten neu zur drittstärksten Kategorie. Per Ende des Berichtsjahres waren auf dem Schweizer Markt über 2000 Produkte mit dem Fairtrade Max Havelaar-Label erhältlich.
Weitere Handlungsbedarf, vor allem für Kakao, Zucker und Baumwolle
Trotz des guten Resultates besteht nach wie vor grosser Handlungsbedarf. Insbesondere bei Schlüsselkategorien wie Kakao oder Baumwolle liegen die Marktanteile immer noch im tiefen einstelligen Bereich. Für dieses Dilemma hat Fairtrade eine Lösung gefunden: Seit Anfang dieses Jahres können im Rahmen neuer Fairtrade-Programme neben den Endprodukten zusätzlich auch die Zutaten Kakao, Zucker und Baumwolle einzeln zertifiziert werden. Max Havelaar-Geschäftsleiterin Nadja Lang ist überzeugt, dass damit ein entscheidender Durchbruch für die Fairtrade-Bauern geschafft werden kann: «Die drei Fairtrade-Programme haben wir zusammen mit den Produzenten entwickelt. Gerade in den westafrikanischen Kakaohochburgen sind die Bauern zuversichtlich, dank dieser zusätzlichen Möglichkeit künftig mehr ihrer Ernte zu den vorteilhaften Fairtrade-Bedingungen verkaufen zu können.» (Max Havelaar/mc/cs)