MCH-Gruppe zurück in der Gewinnzone

MCH-Gruppe zurück in der Gewinnzone
Florian Faber gibt seinen CEO-Posten bei der MCH Group Ende März 2025 ab. (Foto: MCH Group)

Basel – Die MCH Group ist nach sieben Verlustjahren in Folge 2024 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Derweil verlässt CEO Florian Faber das Messe- und Marketingunternehmen nach drei Jahren per Ende März 2025.

Das Unternehmen erzielte Fortschritte bei der Sanierung und konnte das Geschäft steigern. Der Gesamtumsatz stieg um 11 Prozent auf 435,7 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Alle drei Geschäftsbereiche – Art Basel, Exhibitions & Events und Live Marketing Solutions – hätten zur positiven Entwicklung beigetragen.

Auf Stufe EBITDA resultierte ein Gewinn von 34,5 Millionen Franken im Vergleich zu lediglich 12,3 Millionen im Jahr davor. «Vor diesem Hintergrund können wir bestätigen, dass unser Turnaround auf Kurs ist und planmässig voranschreitet», hiess es.

Licht am Horizont
Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 3,0 Millionen Franken nach einem Verlust von 12,8 Millionen 2023. Der finanzielle Turnaround sei allerdings durch einmalige Effekte in Höhe von 3,6 Millionen unterstützt worden, die nicht direkt mit der operativen Geschäftstätigkeit zusammenhingen, hiess es.

Die MCH Group hatte von 2017 bis 2023 Verluste geschrieben, da sie bereits vor der Corona-Pandemie vom Transformationsprozess im Messegeschäft überrollt worden war. 2020 stieg US-Milliardär James Murdoch, Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch, bei MCH ein.

Der grösste Einzelaktionär und Kunstbegeisterte wollte die Gruppe zurück in die Spur bringen. Die Uhrenmesse Baselworld ist zwar Geschichte, zahlreiche andere Messen und insbesondere die Kunstmesse Art Basel finden aber eine gute Resonanz. Zudem will das Unternehmen im Erlebnismarketing reüssieren.

CEO nimmt Hut
In einer separaten Meldung verkündete MCH zudem den Abgang ihres CEO Florian Faber. Dieser verlässt das Unternehmen nach drei Jahren im Amt bereits per Ende des Monats – den Angaben zufolge im gegenseitigen Einvernehmen. Verwaltungsratspräsident Andrea Zappia wird CEO ad interim.

Zu den Gründen für den Abgang macht MCH keine Angaben: Faber liess sich in der Mitteilung mit der Aussage zitieren: «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um das Blatt zu wenden und die gewonnenen Erkenntnisse für das nächste Kapitel zu nutzen.»

Mehrere Grossanlässe stehen an
Im Ausblick für 2025 blieb das Unternehmen vage. Mit einem Fokus auf Kostenmanagement und Innovation will sich die Gruppe im «komplexen Marktumfeld» behaupten und neue Wachstumspotenziale erschliessen in Europa, den USA, im Nahen Osten und in China, wie es hiess. Zudem will sie die rechtliche Struktur ihrer Gesellschaften optimieren, ohne Auswirkungen auf die Mitarbeitenden.

Bei den Anlässen erwartet MCH ein geschäftiges Jahr. Ein Stück abschneiden will sich die Messefirma vom Kuchen rund um die Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) in Basel vom 10. bis 17. Mai. Die offizielle Fanzone des Anlasses mit erwarteten tausenden Besuchern vor Ort und einem 150-Millionen-TV-Publikum wird im Basler Messezentrum eingerichtet. Daneben sollen die Uefa-Frauenfussball-Meisterschaft, die Art Basel und in der zweiten Jahreshälfte eigene und internationale Gastveranstaltungen für volle Hallen sorgen. (awp/mc/ps)

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