Castel San Pietro – Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta hat im vergangenen Jahr Corona bedingt weniger umgesetzt als im Vorjahr. Wegen der Pandemie kam es vor allem im Frühjahr zu Verzögerungen von orthopädischen Eingriffen. Die wieder anziehende Nachfrage im zweiten Halbjahr konnte den Rückgang nicht ganz wett machen.
Konkret nahm der Umsatz um 2,6 Prozent auf 302,5 Millionen Euro ab, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Damit wurden die Konsenses-Erwartungen der Analysten übertroffen.
Nach einem rückläufigen ersten Halbjahr habe im zweiten Semester eine Erholung eingesetzt, die das negative Wachstum des ersten Halbjahres fast kompensieren konnte, heisst es weiter.
Dabei entwickelten sich die Umsätze in den Produktbereichen und den Markregionen unterschiedlich. Während im Kerngeschäft Hüfte und den Bereichen Knie und Wirbelsäule die Umsätze abnahmen, verzeichnete der umsatzkleinste Bereich Extremitäten ein starkes Wachstum von 46,5 Prozent. Zu verdanken sei dies einer starken Ausweitung des Produktangebots. Zudem seien Marktanteile insbesondere in Europa gewonnen worden.
Kein Ausblick zum laufenden Jahr
Auch in den einzelnen Marktregionen war die Entwicklung unterschiedlich. Während in Asien/Pazifik ein Umsatzwachstum zu verzeichnen war, mussten alle anderen Regionen Federn lassen. Den grössten Rückgang verzeichnete die Region Rest der Welt mit knapp 30 Prozent.
Einen Ausblick zum laufenden Jahr machte das Unternehmen keinen. Dies dürfte dann am 31. März erfolgen, wenn Medacta die detaillierten Geschäftszahlen 2020 veröffentlichen wird. (awp/mc/ps)