Castel san Pietro – Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta hat 2023 eine Spur mehr Gewinn erzielt als im Jahr davor. Auch die Dividende entspricht praktisch dem Vorjahresniveau. Analysten hatten nach den bereits publizierten deutlich höheren Umsätzen mehr erwartet.
Das um Sonderaufwendungen bereinigte operative Ergebnis (adj. EBITDA) stieg um gut 11 Prozent auf 134,2 Millionen Euro, wie Medacta am Mittwoch mitteilte. Die entsprechende Marge sank damit aber auf 26,3 von 27,6 Prozent. Das im September von Medacta angekündigte Ziel einer Marge auf Vorjahresniveau wurde damit verfehlt.
Die Margen wurden vom starken Franken und vom inflationären Umfeld belastet, wie es in der Mitteilung heisst. Zu konstanten Wechselkursen wäre sie denn auch leicht höher ausgefallen, was Medacta mit einem effektiven Kostenmanagement begründet.
Erwartungen verfehlt
Unter dem Strich blieb ein nur um 2,6 Prozent höheres Nettoergebnis von 47,4 Millionen Euro. Den Angaben zufolge belasteten höhere Steuern aufgrund eines Einmaleffekts das Ergebnis. Als Dividende sollen nun 55 Rappen je Aktie ausgeschüttet werden – im Vorjahr waren es 54 Rappen.
Die Erwartungen der Analysten hat das Tessiner Unternehmen damit verfehlt. Insbesondere beim Reingewinn und der Dividende wurden deutlich höhere Werte erwartet.
Umsatzanstieg seit Februar bekannt
Die Verkäufe kletterten wie bereits Anfang Februar publiziert um knapp 17 Prozent auf 510,8 Millionen Euro. Zu konstanten Wechselkursen wäre das Plus mit 19,5 Prozent noch etwas stärker ausgefallen.
Mit Blick auf die Regionen kletterten die Einnahmen in der wichtigsten Region EMEA um gut 23 Prozent auf 242,4 Millionen Euro. In Nordamerika wuchs der Umsatz um annähernd 13 Prozent auf 154 Millionen Euro. In Asien-Pazifik stiegen die Einnahmen um etwas mehr als 10 Prozent und in Lateinamerika um 9 Prozent.
Höhere Umsätze und Margen erwartet
Bei Ausblick zeigt sich das Orthopädieunternehmen verhalten optimistisch. Im laufenden Jahr 2024 wird zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum von 13 bis 15 Prozent erwartet.
Die Betriebsgewinn-Marge (adj. EBITDA) soll derweil ebenfalls zu konstanten Wechselkursen rund 50 Basispunkte höher ausfallen als 2023. Der Ausblick steht unter dem Vorbehalt, dass nichts Unvorhergesehenes geschieht. (awp/mc/pg)