Castel san Pietro – Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta hat im ersten Halbjahr 2022 weniger verdient. Bereits seit Ende Juli ist der höhere Umsatz bekannt. Nun passte das Unternehmen den Ausblick nochmals an.
Unter dem Strich verbuchten die Tessiner einen Reingewinn von 25,6 Millionen Euro und damit fast 14 Prozent weniger als im Vorjahr, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag. Im ersten Semester 2021 hatte sich das Unternehmen deutlich vom Einbruch während der Corona-Krise erholt, zudem hatte es positive Steuer-Einmaleffekte gegeben.
Der adjustierte EBITDA stieg indes um 2,7 Prozent auf 58,1 Millionen, die Marge lag damit noch bei 27,5 Prozent nach 31,9 Prozent im Vorjahr. Damit hat Medacta die Analystenerwartungen beim EBITDA und der Marge in etwa getroffen, beim Gewinn allerdings klar verfehlt.
Der Umsatz stieg – wie bereits bekannt – im ersten Semester 2022 um 19 Prozent auf 211,3 Millionen Euro.
Den Ausblick für 2022 ändert Medacta leicht. Im Juli noch hatte das Unternehmen einen Umsatz am oberen Ende der angepeilten Spanne von 400 bis 414 Millionen Euro angekündigt – das wäre ein Plus von bis zu 14 Prozent gewesen. Nun soll das Wachstum zwischen 14 und 16 Prozent liegen.
Die bereinigte EBITDA-Marge wiederum sollte ursprünglich eher am unteren Ende der erwarteten Spanne von 29 Prozent liegen – «plus/minus 100 Basispunkte». Nun werden hier rund 27,5 Prozent angepeilt, was unter anderem an den durch die Inflation gestiegenen Kosten liege. (awp/mc/ps)