Castel san Pietro – Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta hat im vergangenen Jahr das adjustierte Betriebsergebnis gesteigert. Umsatzzahlen wurden bereits im Januar veröffentlicht. Auf Grund der Coronavirus-Krise sieht sich die Gesellschaft nicht in der Lage, einen kurzfristigen Ausblick abzugeben.
Der um Sonderkosten (u.a. für IPO) bereinigte EBITDA stieg um 4,1 Prozent auf 91,5 Millionen Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit 95,5 Millionen gerechnet.
Die bereinigte EBITDA-Marge kam somit auf 29,5 Prozent zu liegen nach 32,3 Prozent in der Vorjahresperiode und verfehlte damit die eigene im Dezember nach unten korrigierte Prognose von rund 30 Prozent knapp. Der ausgewiesene EBITDA verringerte sich auf 53,3 Millionen von 86,3 Millionen Euro.
Der Umsatz war bereits seit Ende Januar bekannt. Dieser belief sich auf 310,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von rund 14 Prozent, respektive um 11 Prozent in Lokalwährungen. Alle Produktlinien hatten zum Wachstum beigetragen.
Umsatzeinbruch im März
Einen konkreten Ausblick zum laufenden Jahr gibt die Gesellschaft nicht. Angesichts der vielen Unwägbarkeiten sei man nicht in der Lage, einen kurzfristigen Ausblick abzugeben, hiess es weiter. Medacta erwarte aber, dass eine Erholung im späteren Verlauf 2020 und Anfang 2021 einsetzte könnte.
Um aber den Cash-flow zu schützen schlägt der Verwaltungsrat der Generalvesammlung vor, auf eine Dividendenzahlung für 2019 zu verzichten.
In den ersten zwei Monaten 2020 sei noch ein starkes, im Rahmen der eigenen Erwartungen liegendes Umsatzwachstum verzeichnet worden, schrieb die Gesellschaft weiter. Im März habe dann die Covid-19 Krise voll durchgeschlagen. Das Umsatzwachstum habe sich im ersten Quartal auf eine tiefe einstellige Rate verlangsamt, nachdem diese in den ersten beide Monaten noch im tiefen Bereich zwischen 10 und 15 Prozent gelegen habe, hiess es weiter. (awp/mc/ps)