Medartis steigert Umsatz im ersten Semester

Willi Miesch

Willi Miesch, ehemaliger Medartis-CEO. (Foto: Medartis)

Basel – Das Medizinaltechnikunternehmen Medartis hat im ersten Halbjahr als börsennotiertes Unternehmen den Umsatz deutlich gesteigert. Sämtliche Marktregionen und Geschäftssegmente trugen zu diesem Resultat bei. Die Gewinnzahlen lagen aber wegen der Kosten für den Börsengang unter den Vorjahreswerten. Für den Rest des Jahres zeigt sich Medartis zuversichtlich.

Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent auf 61,0 Millionen Franken, wie die seit dem 23. März an der Schweizer Börse notierte Gesellschaft am Mittwoch mitteilte.

Das Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verringerte sich auf 5,8 Millionen von 8,6 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge belief sich auf 10 Prozent verglichen mit 17 Prozent im Vorjahr. Ohne IPO-Kosten stieg der EBITDA indes um 5 Prozent auf 9,0 Millionen und die Marge betrug 15 Prozent.

Höherer Betriebsaufwand
Die Profitabilitätsentwicklung im ersten Semester 2018 widerspiegele einen höheren Betriebsaufwand zur Stärkung der Marktpräsenz und des Geschäfts in Kernländern, in Einklang mit der Wachstumsstrategie des Unternehmens, schrieb die Gesellschaft dazu. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 1,2 Millionen Franken nach 2,5 Millionen im Vorjahr. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf 2,6 Millionen und blieb damit stabil gegenüber dem Vorjahr (2,7 Millionen).

Mit den Resultaten hat Medartis die Erwartungen der Analysten der ZKB und von Kepler Cheuvreux nur teilweise erfüllt. Diese hatten mit einem Umsatz von 62,1 Millionen (Kepler Cheuvreux) respektive 55,7 Millionen (ZKB), einem EBITDA von 10,1 Millionen beziehungsweise 8,9 Millionen und einem Reingewinn von 5,5 Millionen respektive 4,1 Millionen gerechnet. Mangels Angaben zum Vorjahr mussten die Experten allerdings viele Basisannahmen treffen.

Wie erwähnt verzeichnete die Gesellschaft in allen Region einen Umsatzzuwachs. Das grösste Wachstum in Lokalwährung zeigte dabei Lateinamerika mit einem Plus von 97 Prozent auf 6,5 Millionen Franken. In der umsatzgrössten Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) stieg der Absatz um 15 Prozent 34,0 Millionen.

Das grösste Geschäftssegment Obere Extremitäten verzeichnete eine Zunahme von 19 Prozent auf 43,5 Millionen. Noch stärker wuchs das jüngste Geschäftssegment Untere Extremitäten mit +43 Prozent auf 8,3 Millionen.

Stärkeres Wachstum als Markt erwartet
Für das Gesamtjahr 2018 gehe das Management davon aus, dass Medartis stärker als der Markt wachsen werde, hiess es weiter. Es erwarte ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen im oberen Zehnprozentbereich. Die bereinigte EBITDA-Marge (ohne IPO-Kosten) für das Gesamtjahr 2018 werde im Bereich von 15% bis 16% erwartet, schrieb das auf Fixationssysteme zur Behandlung von Kleinknochenfrakturen in Armen, Beinen sowie im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich spezialisierte Unternehmen weiter. (awp/mc/pg)

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