Medialer Service public: Hohe Wertschöpfung und viele Arbeitsplätze
Bern – Der gebührenfinanzierte Service public schafft eine Wertschöpfung von 840 Mio Franken in anderen Branchen und zusätzlich 6700 Arbeitsplätze. Dies zeigt eine neue Studie der Konjunkturforschungsstelle BAK Basel im Auftrag des Bundes.
Nicht selten werde der Service public in der öffentlichen Diskussion mehr als Kosten- denn als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen, schreiben die Studienautoren einleitend. Mit der vorliegenden Studie würden die verschiedenen Facetten der wirtschaftlichen Effekte aufgezeigt.
Dienstleistungen im Wert von 1,8 Mrd Franken
Untersucht hat BAK Basel dabei den gebührenfinanzierten medialen Service public in der Schweiz. Dieser wird von der SRG und von 34 konzessionierten privaten Lokalradios und Regionalfernsehen betrieben. Insgesamt produziert der Service public Dienstleistungen im Wert von 1,8 Mrd Franken und erwirtschaftet eine Wertschöpfung von rund 940 Mio Franken.
Im Vergleich mit anderen Branchen ist das beinahe so viel Wertschöpfung wie die Textil- und Bekleidungsindustrie zusammen erreichen und doppelt so viel wie die Agrochemie, heisst es in der Studie, die das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am Dienstag veröffentlichte.
6700 zusätzliche Arbeitsplätze
Vom Service public profitieren auch andere Branchen wie die audiovisuelle Industrie oder Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen verkaufen. Insgesamt entstehen bei anderen Unternehmen anderer Branchen 840 Millionen Franken an Wertschöpfung.
10 Arbeitsplätze pro Gebührenmillion
Der Service public schafft laut der Studie zudem rund 6700 Arbeitsplätze in anderen Branchen. Jede Gebührenmillion generiert in der Schweiz rund 10 Arbeitsplätze. Gesamthaft sind mit dem medialen Service public rund 13’500 Stellen verbunden. Die volkswirtschaftlichen Effekte fallen in der Romandie und der italienischsprachigen Schweiz überproportional aus. (awp/mc/pg)