Bern – Generika sind in der Schweiz immer noch doppelt so teuer wie im Ausland. Auch patentgeschützte Medikamente kosten hierzulande 9 Prozent mehr als in neun Vergleichsländern, wie Santésuisse und Interpharma am Donnerstag an einer gemeinsamen Medienkonferenz mitteilten.
Untersucht wurden dabei die rund 250 umsatzstärksten patentgeschützten Originalpräparate der Spezialitätenliste auf der Basis eines Wechselkurses von 1,09 Franken je Euro. Beim letzten Preisvergleich im September 2016 waren die patentgeschützten Medikamente bei einem Wechselkurs von 1,07 Franken je Euro noch 14 Prozent teurer gewesen.
Der Preisunterschied hat sich damit etwas verkleinert. Gründe dafür sind Wechselkursveränderungen und insbesondere die Preisüberprüfungsrunde vom vergangenen Jahr, mit der die Preise von über 400 Arzneimitteln gesenkt worden sind.
Preisunterschied bei Generika kaum verändert
Kaum verändert hat sich der Preisunterschied zum europäischen Ausland hingegen bei den Generika. Er beträgt nach wie vor 52 Prozent, nach 53 Prozent beim letzten Vergleich im September 2016.
Originalpräparate, deren Patent abgelaufen ist, waren laut der neusten Untersuchung 17 Prozent teurer als im Durchschnitt der Vergleichsländer. Beim letzten Vergleich waren sie im Ausland um einen Fünftel günstiger erhältlich gewesen.
Interpharma, der Interessenverband der forschenden Pharmafirmen, und der Krankenversicherungsverband Santésuisse haben den Preisvergleich bereits zum neunten Mal durchgeführt. (awp/mc/ps)