Zug – Die vom Sulzer-Konzern kürzlich abgespaltene Medmix hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz markant gesteigert. Die operative Gewinnmarge liegt wie angekündigt deutlich über derjenigen des ehemaligen Mutterkonzerns. Für das nur drei Monate eigenständig geführte Geschäftsjahr wird bereits eine Dividende ausbezahlt.
Der Umsatz legte um gut 30 Prozent auf 457,3 Millionen Franken zu, wie der Spezialist für Verabreichungsgeräte und solche zum Auftragen von Flüssigkeiten am Dienstag mitteilte. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte resultierte ein organisches Wachstum von über 21 Prozent.
Bei der Umsatzzunahmen fällt insbesondere die noch unter Sulzer erfolgte Übernahme der schweizerisch-deutschen Firma Haselmeier von 2020 ins Gewicht. Haselmeier verkauft unter anderem Injektionssysteme wie Pen-Injektoren.
Der operative Gewinn (adjustierter EBITDA) kletterte um über 70 Prozent auf 114,5 Millionen Franken und die entsprechende Marge um über 6 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent. Die Verbesserung wird mit den höheren Volumina sowie mit einem vorteilhafteren Produktemix begründet.
Sulzer hatte für Medmix für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz auf Pre-Covid-Level von rund 450 Millionen Franken in Aussicht gestellt sowie eine EBITDA-Marge von rund 25 Prozent. Somit wurden die eigenen Prognosen erfüllt. Mittelfristig strebt Medmix ein durchschnittliches Wachstum von 8 Prozent im Jahr an sowie eine operative Gewinnmarge von rund 30 Prozent.
Dividende von 50 Rappen
Der Reingewinn hat sich auf 44,0 Millionen Franken mehr als vervierfacht. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist insofern nur bedingt gegeben, da dies die ersten Jahreszahlen als eigenständiges Unternehmen sind. Der Dividendenantrag zu Handen der Generalversammlung liegt bei 50 Rappen je Aktie. Auch damit wird eine Vorhersage von CEO Girts Cimermans umgesetzt.
Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert Medmix ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von 26 Prozent. Die Verbesserung der Marge um einen Prozentpunkt hatte Medmix noch unter Sulzer ebenfalls bereits im vergangenen Jahr antizipiert. Die Verbesserung werde unterstützt durch den Umstand, dass das höhermargige Segment Healthcare schneller wachsen dürfte als der Bereich Consumer and Industrial.
Medmix ist unterteilt in die Hauptbereiche Healthcare mit den Untersegmenten Dental, Drug Delivery und Surgery sowie Consumer and Industrial mit den Untersegmenten Industrie und Beauty. Das Segment Healthcare trug 2021 rund 37 Prozent zum Umsatz bei, während Industrie und Beauty zusammen etwa 63 Prozent ausmachten. Der Umsatzanteil von Healthcare soll in naher Zukunft auf mindestens 50 Prozent ansteigen. (awp/mc/ps)