Urdorf – In der Schweiz sind in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 4’737 im Handelsregister eingetragene Firmen in Konkurs gegangen. Das sind 7% mehr als in der Vorjahresperiode. Alleine im September 2011 wurden 582 Firmenpleiten registriert (+20%). Demgegenüber streben die Neueintragungen von Firmen auf einen Rekord zu, teilte die Wirtschaftsauskunftei Dun&Bradstreet (D&B) am Dienstag mit.
Rund drei Viertel der Konkurse wurden von Januar bis September durch Insolvenz, also durch Zahlungsunfähigkeit, verursacht. Diese stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 3% auf 3’212. Die Zahl der Konkurse nach OR 731b – dies bedeutet Konkurse durch Organisationsmangel – stieg um 17% auf 1’525 an.
Deutlich mehr Konkursfälle in Genferseeregion
Der grösste Zuwachs war in der Genferseeregion zu verzeichnen, wo die Konkursfälle um 13% anstiegen. Dahinter folgen die Regionen Zürich und Tessin (beide +10%) und das Espace Mittelland (+9%). Praktisch auf dem Vorjahresniveau blieben sie in der Nordwestschweiz mit einer Zunahme um 1%. Die Ostschweiz steht bei den Konkursen sehr gut da, nahmen die Fälle im Vergleich zum Vorjahr doch um ganze 13% ab. In den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen den Angaben zufolge besonders viele Firmen im Gastgewerbe, im Baugewerbe und im Handwerk in Konkurs. Auf der anderen Seite habe es bei den Immobilienmaklern, in der Textilindustrie und bei den Holdings nur sehr wenige Pleitefälle gegeben.
Neugründungen 2011 voraussichtlich auf neuem Rekordwert
Bei 29’399 Firmengründungen (+7%) in der Berichtsperiode ist damit zu rechnen, dass bis Ende 2011 ein neuer Rekordwert auf Jahressicht aufgestellt wird. D&B erwartet laut Mitteilung bis Ende dieses Jahres einen Gründungsrekord mit über 40’000 neu im Handelsregister eingetragenen Firmen. Alleine im September seien 2’965 neue Firmen gegründet worden (+7%). Die meisten Firmengründungen hätten in diesem Jahr im Einzelhandel, bei den Unternehmens- und Steuerberatungen sowie bei den Unternehmensdienstleistern stattgefunden. (awp/mc/ps)