Bern – 2017 war ein insgesamt positives Jahr für die Schweizerische Schokoladeindustrie. Die Gesamtmenge der im In- und Ausland verkauften Schweizer Schokolade stieg um 2,7% auf 190’731 Tonnen. Der Branchenumsatz stieg um 3,1% auf 1‘857 Millionen Franken.
Die Inlandverkäufe gingen gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 1,3% zurück. Zwar entwickelte sich das Halbfabrikate-Geschäft positiv (+2,8%), aber der Verkauf der volumenmässig stärker ins Gewicht fallenden Fertigprodukte war rückläufig (-2,3%). Der Inlandumsatz ging um 0,4% auf 921 Mio. Franken zurück. Der Anteil der Importschokolade am Inlandkonsum sank um 0,7 Prozentpunkte wieder knapp unter die 40%-Grenze und der jährliche Pro-Kopf-Schokoladekonsum in der Schweiz ging um 500 g auf 10,5 kg zurück.
Stabilisierendes Exportgeschäft
Die rückläufige Entwicklung im Inland konnte dank des Wachstums im Export kompensiert werden. Hier stieg der Absatz um 4,8% auf 127’923 Tonnen, der Umsatz um 6,9% auf 936 Mio. Franken. Nachdem in den letzten drei Jahren die Verkäufe im wichtigsten Exportmarkt Deutschland stets zurückgingen, konnte 2017 wieder ein Anstieg um 16% verzeichnet werden. Die übrigen „Top 5“-Exportländer konnten, mit Ausnahme der USA (-7%), ebenfalls zulegen: Grossbritannien um 2%, Frankreich um 8% und Kanada um 6%. Unter den „Top 20“-Exportländern wiesen Australien und Russland die grössten Wachstumsraten auf. Ebenfalls gut bis sehr gut entwickelten sich die Märkte in Spanien, Singapur, Israel, Brasilien, Schweden und China.
Export-Absatzkanal für Schweizer Zucker und Milch
Der Exportanteil an der Gesamtproduktion stieg von 65,7% auf 67,1% gestiegen. Damit einher ging der Export grosser Mengen an verarbeiteten Schweizer Agrarrohstoffen. So wurden in der Schweizer Schokolade auch rund 20% der Gesamtproduktion von Schweizer Zucker exportiert. (mc/pg)