Mehr Toiletten-, weniger Zeitungspapier: Papier- und Kartonhersteller steigern Produktion
Zürich – Die Unternehmen der Schweizer Papier- und Kartonbranche haben 2020 trotz Corona-Pandemie mehr produziert und umgesetzt als im Vorjahr. Allerdings waren die Firmen unterschiedlich von Covid betroffen. Während etwa Hersteller von Toilettenpapier und Verpackungen eine gesteigerte Nachfrage verzeichneten, erlitten Hersteller von Zeitungs- und grafischem Papier einen Rückgang.
Insgesamt produzierten die Mitgliedfirmen im Berichtszeitraum 1,39 Millionen Tonnen (VJ 1,17 Mio) Papier und Karton, wie der Verband Schweizerischer Papier-, Karton und Folienhersteller (SPKF) am Montag mitteilte: Der SPKF war am 1. Januar 2020 durch die Fusion der beiden Verbände ZPK und ASPI aus der Taufe gehoben worden. Generiert wurde ein Umsatz von 1,54 Milliarden Franken (VJ 1,35 Mrd). Beim Umsatz habe allerdings eine grössere Firma nur den gesamten Gruppen-Umsatz veröffentlicht, weshalb dieser etwas höher ausgefallen sei, weist der Verband darauf hin.
Die Hälfte der Mitglieder mit höheren Umsätzen
Dabei habe die Hälfte der Mitgliedfirmen ihren Umsatz erhöhen können, einige stagnierten und wenige hätten Verluste erlitten, heisst es weiter.
Guter Absatz für Toilettenpapier- und Verpackungs-Hersteller
Insbesondere zu Beginn der Pandemie nahm der Bedarf nach Toilettenartikeln stark zu, was zu höheren Absätzen bei Cartaseta und Kimberly-Clark führte. Ebenfalls speziell zu erwähnen ist die in der Verpackungsherstellung tätige Firma Model. Diese habe infolge der gesteigerten Nachfrage im Onlinehandel einen «guten» Absatz verzeichnet, heisst es weiter.
Bei anderen Firmen hingegen standen die Maschinen vorübergehend zum Teil still, weshalb sie auf Kurzarbeit umstellen mussten. Dabei büssten vor allem Zeitungspapier und grafische Papiere mengenmässig ein. Die beiden Bereiche verzeichneten einen Rückgang bei den ausgelieferten Mengen von 16,6 Prozent respektive 12,2 Prozent. (awp/mc/pg)