Meier Tobler macht Gewinnsprung im ersten Halbjahr
Nebikon – Der Klimatechnik-Spezialist Meier Tobler ist im ersten Semester 2023 auf Wachstumskurs geblieben und hat einen Gewinnsprung hingelegt. Vor allem das Geschäft mit den Wärmepumpen heizte die Verkäufe an.
Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um 7 Prozent auf 276,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwochabend in einem Communiqué bekannt gab: «Alle vier Geschäftsbereiche haben sich positiv entwickelt.»
Insbesondere die grosse Nachfrage nach Wärmepumpen bei Heizungssanierungen habe den Umsatz im Geschäftsbereich Wärmeerzeugung positiv beeinflusst. Dagegen beschleunigte sich der Rückgang bei Öl- und Gasheizungen nochmals wesentlich. Fossil betriebene Heizungen würden nur noch in Ausnahmefällen verbaut, schrieb die Firma.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) schoss um 20,4 Prozent auf 26,9 Millionen Franken nach oben. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 9,7 Prozent nach 8,6 Prozent im Vorjahressemester. Der operative Gewinn EBIT kletterte um ein Drittel auf 19,7 Millionen Franken.
Unter dem Strich fuhr Meier Tobler einen Reingewinn von 16,0 Millionen Franken ein. Das ist ein Plus von knapp 39 Prozent. Mit dem Ergebnis hat Meier Tobler die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.
Abkühlung erwartet
Meier Tobler erwartet in den nächsten Monaten eine weitere Abkühlung der Baukonjunktur, insbesondere beim Neubau. Im Hinblick auf das zweite Semester bestünden zudem hohe Vorjahreswerte, was es erschweren wird, den Umsatz weiter zu steigern, hiess es.
Im zweiten Semester würden einmalige Aufwände im Zusammenhang mit dem Parallelbetrieb der Logistikstandorte an. Meier Tobler hat im ersten Halbjahr den Bau des neuen Dienstleistungscenters in Oberbuchsiten SO fertiggestellt. Der Betrieb werde gegenwärtig schrittweise hochgefahren, gleichzeitig würden die beiden bisherigen Logistikstandorte Däniken und Nebikon sukzessive stillgelegt. Dies verursache Mehrkosten.
Im weiteren schlage eine generelle Lohnerhöhung ab 1. Juli zu Buche, hiess es. Vor diesem Hintergrund erwartet Meier Tobler für das zweite Halbjahr eine bestenfalls stabile Ergebnisentwicklung. Aufgrund des starken ersten Halbjahres geht Meier Tobler für das Gesamtjahr 2023 dennoch beim EBITDA und Reingewinn von einem leichten Wachstum gegenüber den Vorjahreswerten aus.
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 556,3 Millionen Franken einen EBITDA von 52,1 Millionen Franken erzielt. Der Reingewinn hatte sich auf 30,7 Millionen Franken belaufen.
Ab 2024 erwartet Meier Tobler durch den Abschluss der beiden internen Grossprojekte deutliche operative Verbesserungen. Diese sollten es ermöglichen, die EBITDA-Marge trotz inflationsbedingt gestiegener Gemeinkosten auf hohem Niveau zu halten. (awp/mc/ps)