Nebikon – Der Klimatechnik-Spezialist Meier Tobler blickt auf ein mit Problemen behaftetes Jahr 2023 zurück. Sowohl der Umsatz als auch die Ergebnisse schrumpften. Grund dafür waren vor allem Rückschläge beim Bau und Hochfahren des neuen Dienstleistungscenters in Oberbuchsiten.
Terminverzögerungen bei den Bauarbeiten hatten in der zweiten Jahreshälfte im Geschäft von Meier Tobler zu grösseren Lieferstaus geführt. Darunter litt der Umsatz, der im Gesamtjahr um 1,9 Prozent auf 545,9 Millionen Franken zurückging, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Rückläufig entwickelten sich auch die Ergebnisse: Der Betriebsgewinn EBITDA fiel um 6,9 Prozent auf 48,5 Millionen Franken zurück und die dazugehörige Marge sank um 0,5 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent. Der EBIT gab um 9,1 Prozent auf 34,0 Millionen nach und der Gewinn um 12 Prozent auf 27,1 Millionen.
Logistikprobleme behoben
Das Geschäftsjahr sei durch ein ausserordentlich starkes erstes Halbjahr mit einem Umsatzwachstum von 7,0 Prozent geprägt gewesen, wobei die vielen Heizungssanierungen zu zweistelligen Zuwachsraten beim Verkauf von Wärmepumpen führten, schrieb Meier Tobler. Im zweiten Halbjahr habe sich der Markt normalisiert, während Schwierigkeiten in Oberbuchsiten den Geschäftsgang bremsten.
Die Startschwierigkeiten in der Logistik seien nun behoben, doch habe man das Kundenvertrauen noch nicht vollständig zurückgewonnen, so die Mitteilung. Das habe dazu geführt, dass der Umsatz in den ersten beiden Monaten 2024 deutlich unter Vorjahr zu liegen kam. Die Gruppe will nun verlorene Umsätze wettmachen, rechnet aber damit, dass der Umsatz im ersten Halbjahr das hohe Vorjahresniveau nicht erreicht.
Hinzu kommt, dass sich der Schweizer Baumarkt mit Blick auf die höheren Zinsen leicht rückläufig entwickeln dürfte. Gleichwohl sei für 2024 und darüber hinaus mit einer stabilen Entwicklung des Markts für Wärmepumpen zu rechnen, hiess es. Insgesamt sei es das Ziel, im 2024 die Gewinnzahlen des Vorjahres wieder zu erreichen.
Höhere Dividende und Anpassungen beim Aktienrückkauf
Den Aktionärinnen und Aktionären schlägt der Verwaltungsrat derweil die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,30 Franken je Aktie vor. Das sind 10 Rappen mehr als im letzten Jahr. Mit den vorgelegten Zahlen hat Meier Tobler die wenigen Analystenschätzungen übertroffen.
Anpassungen nimmt Meier Tobler bei dem seit 2022 laufenden Aktienrückkaufprogramm vor, womit die Gruppe während drei Jahren eigene Papiere im Umfang von maximal 30 Millionen Franken hätte zurückkaufen wollen. Das Programm soll nun beendet werden. Seit Beginn bis Ende 2023 wurden Aktien im Wert von 22,2 Millionen erworben.
Als Ersatz startet Meier Tobler ein Rückkaufangebot zum Festpreis. Das ermögliche es auch grösseren institutionellen Investoren, am Rückkauf zu partizipieren, hiess es. Geplant sei, dass bis auf Widerruf jährlich eigene Aktien im Betrag von maximal 12 Millionen Franken in zwei Tranchen aufgeteilt jeweils nach Publikation der Jahres- und der Halbjahreszahlen zurückgekauft werden.
Einen Wechsel wird es im Verwaltungsrat geben. An der Generalversammlung vom 9. April wird sich der seit 2005 amtierende Heinz Roth nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Seinen Platz soll Competec-Finanzchefin Andrea Tranel einnehmen. (awp/mc/ps)