Zürich – Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) hat im letzten Jahr weniger stark gelitten als erwartet. Der Branchenverband Swissmem ortet jedoch «erhebliche Unsicherheiten» und warnt vor einem hohen Kostendruck.
Die Umsätze der Branche stiegen im Jahr 2022 um 9,4 Prozent, die Exporte um 5,6 Prozent und die Auftragseingänge um 2,4 Prozent, wie Swissmem am Mittwoch an ihrer Jahrespressekonferenz mitteilte.
Allein im letzten Quartal betrug das Wachstum 8,8 Prozent, während die Auftragseingänge um 2,4 Prozent anstiegen. Dieser Trend sei umso erfreulicher, als die Auftragseingänge aus dem Ausland im vorangegangenen Quartal um gut einen Fünftel zurückgegangen waren.
Die Auslastung der Produktionskapazitäten stieg um fast 3,5 Prozentpunkte auf 89,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten im Sektor stieg um 2,6 Prozent auf 326’500.
Vorsichtig optimistisch
Auch für das laufende Jahr seien die Erwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer vorsichtig optimistisch, erklärte Swissmem. Der Verband warnt jedoch gleichzeitig vor einem Strauss an Gefahren.
Die steigenden Zinsen würden etwa die Konjunktur weltweit abkühlen. Zudem bestehe weiterhin die Gefahr einer Energiemangellage – und zwar im nächsten Winter.
Auch der Fachkräftemangel und der Zugang zu den Weltmärkten bleibe herausfordernd. Swissmem fordert daher, dass das Verhältnis zur EU rasch auf eine neue Basis gebracht und weitere Freihandelsabkommen abgeschlossen werden. (awp/mc/pg)