Messebetreiberin MCH steigert Ertrag zyklusbedingt

René Kamm

René Kamm, CEO MCH Group. (Foto: MCH Group)

Basel – Die Messebetreiberin MCH Group hat im Geschäftsjahr 2016, ein Jahr mit zyklusbedingt vielen Veranstaltungen, Ertrag und Gewinn gesteigert. Die Holding mit ihren Ablegern in Basel, Zürich und Lausanne spürt allerdings auch das im Messebereich rauer gewordene Geschäftsumfeld und versucht, marktbedingte Rückgänge mit neuen Angeboten aufzufangen.

Im Berichtsjahr kletterte der Betriebsertrag um 5,1% auf 440 Mio CHF gegenüber den 419 Mio aus dem «messeschwachen» Jahr 2015. Mit der Zweijahresmesse «Swissbau» sowie den Dreijahresmessen «Ilmac» und «Holz» sei 2016 im Vergleich zu den Vorjahren ein zyklusbedingt starkes Messejahr gewesen, teilte MCH am Mittwoch mit. Insgesamt ist die Gruppe für die Durchführung von rund 90 Eigen- und Gastmessen verantwortlich.

Schwieriges Umfeld
Gleichzeitig seien aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die MCH Group spürbar schwieriger geworden. Marktkonsolidierungen in den für die Messebetreiberin wichtigen Industriezweigen wie der Uhren- und Schmuckbranche und der Automobilindustrie sowie die rasant fortschreitende Digitalisierung wirkten sich auch auf das Messe- und Event-Geschäft aus, so die Mitteilung. So lag der Umsatz im Jahr 2014 um 2,6% über jenem aus dem Berichtsjahr.

Das Betriebsergebnis EBIT nahm 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,7% (gg 2014: -2,8%) auf 41,6 Mio CHF zu und der Konzerngewinn wuchs um 11% (+1,5%) auf 34,3 Mio. Die Margen für den EBIT und den Reingewinn konnten mit 9,5% (VJ 9,6%) bzw. 7,8% (7,4%) auf den Niveaus der Vorjahre gehalten werden.

In der Bilanz stieg die Summe per Ende 2016 leicht auf 916 Mio CHF an, mit einem Fremdkapitalanteil von 477 Mio und einem Eigenkapitalanteil von 439 Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt somit 47,9% nach 44,6% im Vorjahr. Die getätigten Investitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf 14,3 Mio (VJ 17,1 Mio). Die Nettoverschuldung (Passivdarlehen abzüglich flüssige Mittel) konnte im Berichtsjahr deutlich um 22,8 Mio auf 69,1 Mio gesenkt werden.

Wechsel im VR
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 26. April wie im Vorjahr die Ausschüttung einer Dividende von 5% des Nennwerts. Den Aktionären sollen damit erneut 0,50 CHF je Aktie als Dividende ausbezahlt werden.

Eine Veränderung wird es im Verwaltungsrat geben: René C. Jäggi wird nach 14 Jahren aus dem Gremium zurücktreten. An seiner Stelle soll Jean-Philippe Rochat in der VR gewählt werden. Rochat ist seit 2013 mit beratender Stimme Beisitzer des VR. Derweil soll Ulrich Vischer für ein weiteres Jahr als VR-Präsident bestätigt werden.

Neue Angebote
Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und des schwachen Messezyklus rechnet die Gruppe im laufenden Jahr mit einem deutlich sinkenden Ergebnis.

Auf die Herausforderungen am Markt habe man mit verschiedenen strategischen Initiativen reagiert, heisst es. So sei unter anderem das Angebot ausgebaut und die internationale Präsenz im Bereich der «Live Marketing Solutions» sowie die Position im internationalen Kunstmarkt mit regionalen Kunstmessen gestärkt worden. (awp/mc/pg)

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