Meyer Burger-Aktien von aggressiven Leerverkäufen belastet

Meyer Burger-Aktien von aggressiven Leerverkäufen belastet
Meyer Burger: Solar-Technologiezentrum Thun. (Bild: Meyer Burger)

Zürich – «Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende», scheint bei den Aktien von Meyer Burger am Montagnachmittag die Devise zu lauten. Händlern zufolge trennen sich Anleger im Vorfeld der für Dienstag angesetzten Bezugsrechtsemission von ihren Papieren. Darüber hinaus berichten sie von aggressiven Leerverkäufen aus dem Ausland. Diese bescheren den Valoren des finanziell angeschlagenen Solarzulieferunternehmens aus Gwatt zeitweise prozentual zweistellige Kursverluste.

Bis Börsenschluss verlieren Meyer Burger Namen 7,3% auf 2,13 CHF, vorübergehend war der Kurs noch weiter abgesackt. Mit mittlerweile über 1,8 Mio gehandelten Titeln werden die Volumina von Beobachtern als auffällig hoch bezeichnet. Auch in zahlreichen Call-Warrants wie MBTIJB, MBTABZ oder MBTHJB sind grössere Aktivitäten zu verbuchen.

Veraison Capital und zCapital übernehmen 90,1 Mio Aktien
Wie es im Berufshandel heisst, müssen die bisherigen Aktionäre im Hinblick auf die Kapitalerhöhung mittels einer Bezugsrechtsemission viel Geld in die Hände nehmen, wollen sie eine Verwässerung vermeiden. In diesem Zusammenhang wird auf die seit Freitag bekannten Bezugsbedingungen verwiesen.

In Analystenkreisen wird indes für möglich gehalten, dass nicht alle Bezugsrechte gezeichnet werden. Allerdings haben sich die beiden bekannten Investoren Veraison Capital und zCapital dazu verpflichtet, bis zu 90,1 Mio Aktien zu einem Betrag von rund 32,4 Mio CHF zu übernehmen.

Das hält ausländische Leerverkäufer dennoch nicht davon ab, im Vorfeld der Bezugsrechtsemission vom Dienstag noch einmal kräftig gegen die Aktien von Meyer Burger zu spekulieren – mit der Hoffnung, die leerverkauften Aktien günstig über die Bezugsrechte eindecken zu können. Dem Beratungsunternehmen Markit zufolge wurde Ende November mit 17,3% der ausstehenden Titel gegen das einstige Vorzeigeunternehmen spekuliert. Beobachter wollen nicht ausschliessen, dass diese Wetten seither noch einmal erhöht wurden. (awp/mc/pg)

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