Meyer Burger-CEO Peter Pauli.
Zürich – Der Solarindustriezulieferer Meyer Burger ist bei der geplanten Übernahme des deutschen Konkurrenten Roth & Rau einen weiteren Schritt voran gekommen. Allerdings ist auch ein neuer Gegenspieler auf den Plan getreten.
Ein Erfolg ist der jüngste Kauf eines 6,34-prozentigen Aktienpaket an Roth & Rau von der niederländischen OTB. Ungemach droht Meyer Burger hingegen vom deutschen Solarunternehmen Rena, deren Chef Jürgen Gutekunst seinen Anteil an Roth & Rau auf mehr als 10% erhöhte. Mit dem Kauf des Roth & Rau-Aktienpakets von OTB steigt der Anteil Meyer Burgers an dem sächsischen Unternehmen auf 17,7%. Der Erwerb sei mittels Aktienkauf- bzw. Aktientauschvertrag zum Preis von 22 EUR je Aktie erfolgt, teilte Meyer Burger am Donnerstag mit. OTB hat damit ihre gesamte Beteiligung an Roth & Rau an Meyer Burger veräussert.
Gutekunst will Beteiligung an Roth & Rau erhöhen
Für den Solarindustriezulieferer Meyer Burger wird der Weg zur Übernahme der ostdeutschen Roth & Rau immer steiniger. Die dem Rena-Gründer Jürgen Gutekunst gehörenden Jürgen-Gutekunst-Holding, die zugleich Alleininhaberin der Rena ist, will die Beteiligung an der im deutschen Tecdax kotierten Roth & Rau weiter ausbauen. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise erlangt werden, heisst es am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung. Bereits am 13. April war die 10-Prozent-Schwelle bei Roth& Rau überschritten worden.
Weiterer Akteur tritt auf
Neben der Gutekunst-Holding des Freiburger Solarunternehmers Jürgen Gutekunst ist ein weiterer Akteur aufgetreten. Die völlig unbekannte zypriotische KLK Holding teilte ebenfalls am Donnerstag mit, die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten zu haben und gegenwärtig 5,19% an Roth & Rau zu halten. (awp/mc/upd/ss)