Gwatt – Das Solarunternehmen Meyer Burger wird im laufenden Jahr weniger Solarzellen herstellen als bislang geplant. Konkret sollen nur noch Module mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt hergestellt werden, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Bislang war ein Wert von 1,0 bis 1,2 Gigawatt angepeilt worden.
Ein Grund für das gesenkte Ziel ist, dass der Ausbau der Fabrik im deutschen Freiberg nicht wie geplant läuft. Die anhaltenden Verwerfungen in den globalen Lieferketten für einzelne Industrieelektronik-Komponenten würden zu einer Verschiebung des Hochlaufs der dritten Modullinie in den Sommer führen.
Ein weiterer Grund ist gemäss der Mitteilung, dass die Produktionspalette vereinheitlich werden soll und die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten die laufende Produktion beeinträchtigen werden. Später soll die Umstellung aber schlankere Produktions- und Logistikprozesse sowie eine schnellere Skalierbarkeit neuer Fertigungskapazitäten bringen, hofft das Unternehmen.
Die neue Plattform basiere auf der so genannten Glas-Glas-Basis. Mit optimiertem Glas auf Vorder- und Rückseite würden die Vorteile der Heterojunction-Zelltechnologie mit der Langlebigkeit und Qualität der Glas-Glas-Modultechnologie bei gleichzeitig unter anderem hoher Modulleistung und niedrigem Gewicht kombiniert, so die Mitteilung.
Die Linien für den zukünftigen US-Standort Goodyear würden von Beginn an auf die neue Plattform ausgelegt. Die technischen Upgrades im Werk Freiberg sollen laut dem Communiqué im zweiten Quartal 2023 beginnen.
Betont wird in der Mitteilung, dass trotz reduzierter Produktionsmenge und den geplanten Upgrades im laufenden Jahr ein positives operatives Ergebnis (EBITDA) resultieren soll. (awp/mc/ps)