Meyer-Burger-CEO Peter Pauli.
Baar – Meyer Burger lanciert ein Übernahmeangebot für den deutschen Solar-Maschinenbauer Roth & Rau. Der Zulieferer für die Solarindustrie hat sich bereits 11,3%der Anteile von den bisherigen Hauptaktionären gesichert und bietet für die restlichen Titel im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots 22 EUR je Aktie in bar.
Der Vorstand und Aufsichtsrat von Roth & Rau würden das Angebot unterstützen. Mit diesem Schritt soll das Technologieportfolio entlang der Wertschöpfungskette in der Photovoltaik erweitert und die Lücke zwischen Wafer- und Modulherstellung geschlossen werden, teilt Meyer Burger am Montag mit. Roth & Rau werde Kern des neuen Technologie- und Kompetenzbereichs «Zelle» sein. Die Transaktion soll den Angaben zufolge «gegen das dritte Quartal 2011» abgeschlossen werden.
Jahresumsatz von 285 Mio Euro
Die Roth & Rau-Gruppe gehört gemäss Mitteilung zu den führenden Anbietern von Produktionsanlagen und Fertigungstechnologien für die Herstellung von Solarzellen und ist schwerpunktmässig auf dem Gebiet der Antireflexbeschichtung von kristallinen Silizium-Solarzellen tätig. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstätten in Hohenstein-Ernstthal und Eindhoven und beschäftigte per Jahresende 2010 über 1’200 Mitarbeitende. Roth & Rau erwirtschaftete in 2010 einen Jahresumsatz von 285 Mio EUR.
Roth-CEO für Meyer-Burger-VR vorgeschlagen
Meyer Burger will die Transaktion aus bestehenden flüssigen Mitteln und durch Aufnahme eines syndizierten Bankkredits finanzieren. Zur Finanzierung der bereits erworbenen Tranche von 11,3% hat Meyer Burger 840’802 neue Namenaktien aus ihrem genehmigten Kapital ausgegeben. Der Generalversammlung vom 21. April 2011 wird Meyer Burger die Zuwahl von Dietmar Roth in den Verwaltungsrat vorschlagen. Er ist Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG. (awp/mc/ps)