Thun – Meyer Burger hat auch das Geschäftsjahr 2020 mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Der Umsatz brach aufgrund der Beendigung der Maschinenverkäufe und des Aufbaus der Zell- und Modulproduktion ein. Das Ergebnis wurde zudem durch Abschreibungen und Wertberichtigungen belastet.
Das Unternehmen steckt mitten in einer grundlegenden Transformation. Aus dem Zulieferer für die Photovoltaik-Industrie soll ein Produzent von Solarzellen und PV-Modulen werden.
Das Jahresergebnis 2020 fiel entsprechend schwach aus. Der Umsatz brach auf 90,5 Millionen von noch 262,0 Millionen Franken im Vorjahr ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) rutschte in der Folge mit 44,6 Millionen (VJ +1,1 Mio) noch tiefer in den roten Bereich. Beim Reinergebnis resultierte ein Fehlbetrag von 64,5 Millionen, verglichen mit einem Minus von 22,9 Millionen im Vorjahr.
Das ist der neunte Jahresverlust in Folge. Die ausgewiesenen Zahlen liegen beim Umsatz unter, beim Verlust etwas über den Schätzungen der Analysten.
Fabrikaufbau im Plan
Das Management setzt nun voll auf die eigene Produktion. Der Aufbau dieser Kapazitäten in den beiden neuen ostdeutschen Standorten in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt sowie in Freiberg in Sachsen liefen nach Plan, hiess es weiter. Covid-19 habe keine Verzögerungen verursacht. Die beiden Zell- und Modulfabriken sollen planmässig Ende Mai eröffnet werden.
Es bestehe hohes Kundeninteresse und die ersten Rahmenverträge mit Grosskunden seien unterzeichnet, so die Mitteilung weiter. Der Aufbau einer neuen Vertriebs- und Marketingorganisation laufe planmässig und der Markteintritt in den USA/Americas soll beschleunigt werden.
Ein konkreter Ausblick für 2021 wird nicht genannt. (awp/mc/ps)