Peter Pauli, CEO Meyer Burger Technology AG. (Bild: Meyer Burger)
Thun – Meyer Burger hat auf dem Weg in die schwarze Zahlen einen Rückschlag erlitten: Weil ein Kunde in den USA in finanziellen Schwierigkeiten steckt, muss das Solartechnologie-Uunternehmen die Stellen von gut 100 Mitarbeitern im US-Werk abbauen.
Ein Teil der Mitarbeiter waren im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Kunden angestellt worden. Insgesamt würden der Personalbestand im Werk in Colorado Springs (Bundesstaat Colorado) um 105 Personen verkleinert, teilte Meyer Burger am Freitagabend mit. Nach dem Abbau wird der Thuner Konzern dort noch rund 200 Personen beschäftigen.
Kunde hat Gläubigerschutz beantragt
Die Massnahme sei nötig, weil der Kunde GTAT Gläubigerschutz beantragt habe. Meyer Burger geht deshalb davon aus, dass das Projekt mit GTAT nicht wie geplant weitergeführt wird. Die speziell dafür verpflichteten Mitarbeiter waren zum Schneiden von Saphir mit industriellen Diamantdrahtsägen und Diamantdrahtmaterialien eingestellt worden.
Der einstige Börsenliebling Meyer Burger steckt seit längerem in Schwierigkeiten. Zuletzt verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr 2014 einen Verlust von 88 Mio CHF nach 80,6 Mio CHF im Vorjahreshalbjahr. Der Umsatz stieg hingegen um 43% auf 129 Mio CHF. (awp/mc/ps)