Micronas-CEO Matthias Bopp. (Foto: Micronas)
Zürich – Der Halbleiterhersteller Micronas hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015 aufgrund deutlicher Währungseffekte einen Umsatzrückgang verbucht, weist bereinigt jedoch ein Wachstum auf. Unter dem Strich resultierte durch Buchverluste auf Bargeldbestände ein Verlust. Der Ausblick für das erste Halbjahr 2015 wurde indes bekräftigt.
Der Umsatz sank gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 8,1% auf 35,7 Mio CHF, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Währungsbereinigt wurde hingegen ein Plus von 6% verzeichnet. Die Bruttomarge verringerte sich auf 27,8% nach 28,3% im Vorjahreszeitraum. Der EBIT erreichte 1,3 Mio nach 0,9 Mio im Vorjahr. Unter dem Strich verblieb ein hoher Verlust von 4,4 Mio CHF, verglichen mit einem Gewinn von 0,43 Mio im Vorjahresquartal.
Der Verlust sei hauptsächlich auf die Bewertung der in Euro gehaltenen Geldbestände in der Micronas Semiconductor Holding zurückzuführen, heisst es weiter. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe einen Buchverlust von 6,0 Mio CHF verursacht.
Mit den für das Berichtsquartal ausgewiesenen Eckwerten hat Micronas die Konsensschätzung der Analysten auf allen Ebenen unterschritten.
Industrial währungsbedingt mit stärkerem Wachsum – Ausblick bestätigt
Der Umsatz des grössten Segments Automotive ging in Schweizer Franken gerechnet um 8,5% auf 33,4 Mio CHF (bereinigt +5%) zurück. Auch im Segment Industrial wurde ein Rückgang von 2,3% auf 2,3 Mio verbucht, bereinigt entsprach dies einem Plus von 12%.
Die Auslastung der Freiburger Fertigungsanlagen betrug im ersten Quartal unverändert zum Vorjahr rund 85%. Der Bestellungseingang belief sich auf 33,9 Mio, verglichen mit CHF 44,0 Mio im Vorjahr.
Für das erste Halbjahr 2014 rechnet das Management weiterhin mit einem Umsatz von 71 Mio CHF. Die EBIT-Marge wird ebenfalls unverändert im Bereich von 3 bis 4% erwartet. Auch in den ersten sechs Monaten wird durch die Umbewertung der in Fremdwährung gehaltenen Geldbestände auf Stufe Reingewinn ein Verlust erwartet.
Aktionäre genehmigen an GV alle VR-Anträge
Zugleich mit den Erstquartalszahlen veröffentlicht Micronas die Ergebnisse der Generalversammlung vom 27. März. Dabei stimmten die Aktionäre allen Anträgen des Verwaltungsrats zu. So wurden die Verwaltungsräte Heinrich Kreutzer (VRP), Lucas Grolimund und Dieter Seipler wiedergewählt und Frau Stefanie Kahle-Galonske als neue Verwaltungsrätin gewählt.
Die beschlossene Dividende von 0,05 CHF pro Aktie wurde Anfang April ausgeschüttet. Zudem sei das Aktienrückkaufprogramm planmässig angelaufen. Vom 10. März bis 8. April wurden insgesamt 116’604 Aktien zurückgekauft, was 0,4% des Aktienkapitals von Micronas entspricht. (awp/mc/upd/ps)