Micronas-CEO Matthias Bopp. (Foto: Micronas)
Zürich – Das Comeback der japanischen Autohersteller hat dem Halbleiterhersteller Micronas einen deutlichen Gewinnsprung beschert. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal 2012 wieder einen Überschuss erzielt und auch die eigenen Prognosen übertroffen. Im Vorjahr hatte die Branche noch unter den Folgen des Erdbebens im März gelitten.
Micronas erzielte im Berichtsquartal einen Gruppen-Umsatz von 42,7 Mio CHF, nach im Vorjahreszeitraum ausgewiesenen 38,2 Mio. Der EBIT erhöhte sich auf 5,8 Mio von 2,5 Mio und unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 3,7 Mio. Vor Jahresfrist hatte noch ein Verlust von 4,0 Mio resultiert. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Micronas die Markterwartungen übertroffen.
Eigene Prognosen im Halbjahr übertroffen
Im ersten Halbjahr 2012 legte der Umsatz um 9% auf 86,7 Mio CHF zu. Währungsbereinigt – in Euro – betrage das Wachstum 15%. Micronas habe dabei auch vom starken Anstieg des japanischen Yens gegenüber der Gemeinschaftswährung profitiert, heisst es weiter. Das Hauptsegment Automotive erwirtschaftete mit 81,0 Mio CHF knapp 12% mehr Umsatz. Währungsbereinigt betrage das Wachstum knapp 18%.
Betriebsgewinn um 60 % gesteigert
Der Betriebsgewinn (EBIT) der Gruppe stieg gar um 60% auf 13,1 Mio CHF und die entsprechende Marge erhöhte sich um 4,8 Prozentpunkte auf 15,1%. Micronas selbst hatte für das erste Halbjahr einen Umsatz von 84 Mio und eine EBIT-Marge von 14% in Aussicht gestellt. den Reingewinn steigerte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2012 auf 7,0 Mio CHF nach 1,3 Mio im Vorjahr.
Der Auftragsbestand lag Ende des zweiten Quartals bei 47,2 Mio CHF, Ende des ersten Jahresviertels waren es noch 47,5 Mio gewesen. Die Book-to-bill-Ratio erhöhte sich damit auf 1,24 nach 1,00 im Vorquartal.
Unterschiedliche Entwicklung der Automobilmärkte
Allen voran das Comeback von Toyota habe sich positiv für Micronas ausgewirkt, heisst es weiter. Die übrigen grossen Automobilmärkte hätten sich unterschiedlich entwickelt. So seien im ersten Semester 2012 die KFZ-Verkaufszahlen in Westeuropa rückläufig gewesen, während die USA und China deutlich zugelegt hätten. Wichtig für Micronas sei auch der Umstand gewesen, dass die deutschen Hersteller auf stabilem Niveau exportierten.
Kurzarbeit am Standort Freiburg beendet
Die positive Geschäftsentwicklung erlaubte es Micronas, die Kurzarbeit am Standort in Freiburg per Ende Juni einzustellen, heisst es weiter. Die Auslastung an besagtem Standort habe im ersten Halbjahr auf über 80% gesteigert werden können, nachdem sie in der Vorjahresperiode noch 70% betragen habe. Der Rückgang der Consumer-Produkte sei durch den kontinuierlichen Anstieg der Produkte für den Automobil- und Industriemarkt überkompensiert worden.
Zum Ausblick erklärte Micronas, das Unternehmen rechne im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund 170 Mio CHF und einer EBIT-Marge in der Grössenordnung von 15%. (awp/mc/pg)