Matthias Bopp, CEO Micronas (Foto: Micronas)
Zürich – Micronas hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2013 weniger Umsatz erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr leiden Absatz und Ergebnis des Halbleiterherstellers für die Automobilindustrie weiter unter dem schwachen Yen. Gegenüber dem zweiten Quartal hat Micronas Umsatz und Betriebsergebnis indes gesteigert. Das Management hält für das Gesamtjahr trotz der negativen Währungseinflüsse an seiner bisherigen Prognose fest.
Der Umsatz lag im Berichtszeitraum mit 39,0 Mio CHF um 10% unter dem Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank auf 3,2 Mio nach 6,6 Mio CHF. Die EBIT-Marge lag bei 8,2% verglichen mit 15% im dritten Quartal 2012. Nach Finanzergebnis und Steuern resultierte ein Gewinn von 2,6 Mio nach zuvor 9,7 Mio CHF.
Micronas hat mit den Zahlen die Markterwartungen beim Umsatz leicht übertroffen, bei EBIT und Reinergebnis jedoch verfehlt. Die Analysten haben laut AWP-Konsens mit einem Umsatz von 38,8 Mio CHF, einem EBIT von 3,0 Mio und einem Reingewinn von 3,2 Mio gerechnet. Verglichen zum zweiten Quartal entsprechen die Zahlen beim Umsatz einer Verbesserung um 1,8% und beim EBIT um 52%. Hingegen lag der Reingewinn zum Vorquartal um 26% tiefer.
Wechselkurs des Yen zum Euro weiter verschlechtert
In Japan, wo Micronas rund 50% der Automotive-Umsätze generiert, hat sich der Wechselkurs des japanischen Yens zum Euro weiter verschlechtert, schreibt das Unternehmen. Trotz vermehrter Fakturierung an japanische Kunden in Euro habe sich dies weiter negativ auf den Geschäftsgang ausgewirkt. Zudem liefen die Consumer-Produkte, welche letztes Jahr noch Umsatzbeiträge geliefert hatten, Ende 2012 aus.
Automotive mit Umsatzplus im Quartalsvergleich
Das Segment Automotive, welches 94% des Geschäfts ausmacht, konnte den Umsatz trotz der Yen-Schwäche gegenüber dem Vorquartal um 2,3% auf 36,7 Mio CHF steigern. Dabei seien letztmalig Umsätze für mehrere auslaufende Dashboard-Controller-Plattformen enthalten. Der EBIT verbesserte sich deutlich auf 3,5 Mio von 2,1 Mio. Die Sparte Industrial, die erst seit diesem Jahr gesondert ausgewiesen wird, erreichte einen Absatz von 2,3 Mio nach 2,4 Mio im zweiten Quartal. Auf Stufe EBIT resultierte ein Verlust von 0,3 Mio CHF, nach einem fast ausgeglichenen Ergebnis zuvor.
Die Book-to-bill-Ratio erreichte im Berichtszeitraum 0,97, für die ersten neun Monate 2013 betrug diese 1,03. Die Auslastung in den Fertigungsanlagen im deutschen Freiburg habe im dritten Quartal im Durchschnitt leicht über 80% gelegen.
Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Die Guidance für das Gesamtjahr 2013 wurde bestätigt. Das Management rechnet weiter mit einem Umsatz von etwa 150 Mio CHF. Die EBIT-Marge wird im «mittleren einstelligen Prozentbereich» erwartet. Als Grundlage wird dabei nun ein Yen-Euro-Wechselkurs von 132 angenommen, nach noch 130 Yen bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. (awp/mc/pg)