Mieten steigen wieder – besonders in Zürich
Flamatt – Nachdem im Mai die Angebotsmieten in fast allen Regionen gesunken sind, steigen sie im Juni gesamtschweizerisch wieder um 2 Prozent an. Besonders stark ist dabei der Preisanstieg in Zürich, während das Espace Mittelland, die Ostschweiz und die Genferseeregion weiter sinkende Mieten verzeichnen. Die Preise für Wohneigentum bewegen sich nur leicht.
Der Aufwärtstrend bei den Mieten hält – nach einer kurzen Verschnaufpause im Mai und begünstigt durch den Hauptumzugstermin Ende Juni – insgesamt weiter an. Haupttreiber bei den einzelnen Grossregionen ist mit einem Plus von 1,8 Prozent das hochpreisige Zürich – während sich das Espace Mittelland (-1,0 Prozent), die Ostschweiz (-0,8 Prozent) und die Genferseeregion (-0,3 Prozent) auch im vergangenen Monat nach unten bewegten. Gemäss dem von den Analysten des Immobilien-Beratungsunternehmens IAZI berechneten und in Zusammenarbeit mit ImmoScout24 erhobenen Swiss Real Estate Offer Index wurde in der Schweiz im Juni somit für eine hundert Quadratmeter grosse Wohnung durchschnittlich 2‘210 Franken Miete verlangt. Zürich liegt dabei mit 2‘700 Franken Monatsmiete an der Spitze des Regionen-Ranking, während in der Ostschweiz nur rund 1‘840 Franken pro Monat für 100 Quadratmeter verlangt werden.
Leichter Rückgang bei Angebotspreisen für Einfamilienhäuser
Eine Bestätigung des schwachen Abwärtstrends gab es bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser (-0,2 Prozentpunkte). In der Jahresbetrachtung zeigt sich ein Rückgang von 3,1 Prozent über die letzten zwölf Monate. So wurde im Juni für einen Quadratmeter Einfamilienhaus durchschnittlich 6‘174 Franken verlangt, 200 Franken weniger als noch vor einem Jahr.
Preisstagnation bei den Eigentumswohnungen
Mit 7‘000 Franken pro Quadratmeter bleiben die Angebotspreise bei den Eigentumswohnungen wie bereits in den letzten sechs Monaten relativ stabil. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Höchstwert seit Start der Erhebung im Jahr 2011 verzeichnet wurde, ist jedoch auch hier ein Rückgang um 4,1 Prozentpunkte zu beobachten.
Martin Waeber, Director von ImmoScout24, kennt die Gründe für die aktuellen Preisentwicklungen bei Wohneigentum: „Die Vergabe von Hypotheken ist und bleibt eine wichtige Einnahmequelle für Kreditinstitute. Gleichzeitig schliessen viele Experten einen leichten Zinsanstieg in den kommenden Monaten nicht mehr gänzlich aus. Die Dynamik verlangsamt sich damit etwas, Vorsicht und Sicherheit halten vermehrt Einzug.“ Mit dem moderaten Preisrückgang bei den Einfamilienhäusern und den Eigentumswohnungen bleiben Immobilien gemäss Waeber aber weiterhin eine attraktive Anlagemöglichkeit.
Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert. (ImmoScout24/mc/ps)
www.immoscout24.ch/immobilienindex
www.iazi.ch/angebotsindizes