Migros Industriebetriebe wachsen vor allem im Ausland

Herbert Bolliger

Migros-CEO Herbert Bolliger.

Zürich – Die Migros Industrie mit ihren 19 Betrieben hat im letzten Jahr einen Umsatz von 5,32 Mrd CHF erwirtschaftet. Das sind 2,5% mehr als 2009. Markant gewachsen ist das Geschäft im Ausland. Das Auslandgeschäft schloss mit einem Umsatz von 475 Mio CHF, was 13,5% mehr sind als im Vorjahr, wie der Migros-Genossenschafts-Bund mitteilte.

Die Umsatzsteigerung wurde vor allem mit dem Ausbau von Vertriebsstrukturen und zwei kleineren Akquisitionen erreicht. Es sind dies die Beteiligung an der Kosmetikfirma Hallam Beauty in Bradford (Grossbritannien) und jene an der Fertiggerichtefirma Gastina mit Sitz in Frastanz (Österreich).

«Anspruchsvolles» 2011 erwartet
Für das Jahr 2011 rechnet die Migros Industrie beim Export mit einem «anspruchsvollen Geschäftsjahr» wegen des schwachen Euros. Für den Schweizer Markt erwartet M-Industrie, dass der Preis- und Margendruck hoch bleibt. Zur M-Industrie gehören 16 Unternehmen in der Schweiz und 3 im Ausland, die insgesamt 10’558 Mitarbeitende beschäftigen. Sie produzieren rund 20’000 Produkte, welche in der Schweiz verkauft und in über 50 Länder exportiert werden. Zu den M-Industriebetrieben gehören beispielsweise der Fleischverarbeiter Micarna, die Grossbäckerei Jowa und das Kosmetikunternehmen Mibelle.

Migros darf weiterhin M-Watch-Uhren verkaufen
Die Migros darf weiterhin die M-Watch verkaufen: Das Handelsgericht Zürich hat den vom Uhrenhersteller Mondaine beantragten Verkaufsstopp abgelehnt. Die Migros bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung von «20 Minuten Online». Seit vergangenem Jahr kämpfen der Uhrenhersteller Mondaine und der orange Riese über die Markenrechte der M-Watch. Beide wollen das exklusive Verkaufsrecht.

Teilerfolg für Migros
Im August 2010 entschied das Handelsgericht gegen die Migros, die Mondaine den Verkauf von M-Watch-Uhren übers Internet und andere Verkaufskanäle untersagen wollte. Nun hat die Migros einen Teilerfolg erzielt. Der definitive Entscheid im Markenprozess steht jedoch erst noch an. Hintergrund der Gerichtsverhandlung um die Marke M-Watch ist ein Streit zwischen Mondaine und der Migros. Die Mondaine-Gruppe behauptet, der Grossverteiler habe hinter ihrem Rücken und trotz Eintrag im Eidgenössischen Markenregister die Markenrechte für die M-Watch für sich geltend machen wollen. Die Migros dagegen sieht es gerade umgekehrt: Sie beansprucht die Marke für sich und argumentiert unter anderem damit, dass die ersten M-Watch-Modelle mit dem typischen Migros-M beschriftet gewesen seien. (awp/mc/ps)

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