Migros verhandelt mit HomeToGo über Verkauf von Interhome

Mario Irminger

Mario Irminger stösst verschiedene Tochtergesellschaften ab - jetzt könnte ein Käufer für Interhome gefunden sein. (Foto: Migros)

Zürich – Die Migros hat offenbar einen Kaufinteressenten für einen Teil von Hotelplan gefunden. Die deutsche HomeToGo ist an einem Kauf des Ferienhausvermittlers Interhome, der zu Hotelplan gehört, interessiert.

Man befinde sich in «nicht-exklusiven Gesprächen über die Akquisition der Interhome Gruppe von Migros im Rahmen eines Auktionsprozesses», teilte die Luxemburger HomeToGo SE am Dienstagabend mit. Diese ist die börsenkotierte Muttergesellschaft der gleichnamigen Berliner Firma, die wie Interhome Ferienhäuser und -wohnungen vermittelt.

Die Gespräche sowie die Due-Diligence-Prüfung dauerten jedoch noch an, heisst es in der Mitteilung. Es gebe daher «keine Garantie, dass eine potenzielle Transaktion vorgeschlagen oder durchgeführt werden wird», so das Unternehmen weiter.

«Mehrere potenzielle Interessenten»
Wie eine Sprecherin der Migros betonte, sei man jedoch nicht nur mit HomeToGo im Gespräch. «Es finden aktuell Gespräche mit mehreren potenziellen Interessenten statt», sagte sie, und zwar auch mit solchen, die an Hotelplan als Ganzes interessiert seien. Weiter gab sie an, dass die Migros mit dem Verkauf «gut unterwegs» sei und Hotelplan auf «grosses Interesse» stosse. Zuletzt hatte es geheissen, die Migros wolle bis Ende Jahr einen Käufer für Hotelplan finden.

Die Migros stösst bekanntlich unter ihrem Chef Mario Irminger verschiedene Tochtergesellschaften ab, um wieder auf wirtschaftlich stärkeren Beinen stehen zu können. Zu den Firmen, die sie zum Verkauf stellt, gehört auch die Reisetochter Hotelplan. Interhome wiederum ist eine Tochter von Hotelplan. Die Plattform ist auf die Vermietung von Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Chalets von (meist privaten) Eigentümern spezialisiert.

Das 1965 gegründete Unternehmen erzielte 2022 gemäss eigenen Angaben mit 15 Ländergesellschaften einen Umsatz von 371 Millionen Franken und vermittelte 9 Millionen Übernachtungen. (awp/mc/pg)

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