Mikron-CEO Bruno Cathomen.
Biel – Der Maschinenbauer Mikron hat im vergangenen Geschäftsjahr 2011 mehr Gewinn geschrieben. Daher sollen die Aktionäre in den Genuss einer Ausschüttung kommen. Dies ist seit mehr als zehn Jahren nicht mehr geschehen. Trotz schwierigen Rahmenbedingungen erwartet Mikron für das laufende Jahr eine weitere Umsatzsteigerung.
Die Bieler steigerten den Betriebsgewinn im Berichtsjahr auf 9,4 Mio von 3,1 Mio CHF. Die EBIT-Marge lag entsprechend bei 4,5%, nach 1,7% im Vorjahr. Der Reingewinn nahm 2001 auf 7,6 Mio von 1,6 Mio CHF zu. Aufgrund dieser «guten Ergebnisse» beantragt der Verwaltungsrat der Mikron Gruppe der Generalversammlung eine Ausschüttung von 0,12 CHF pro Aktie.
Segment Machining stark
Zum positiven Ergebnis habe vor allem das Segment Machining beigetragen, teilt das Unternehmen am Montag mit. Das Geschäftssegment Automation habe hingegen stark unter der Währungsentwicklung gelitten, heisst es weiter. Bereits Ende Januar wurde der Umsatz publiziert, dieser stieg um 16% auf 210,9 Mio CHF. Der Bestellungseingang erhöhte sich um 25% auf 225,0 Mio und der Auftragsbestand wurde mit 95,9 Mio CHF beziffert. Mit den am Berichtstag vorgelegten Zahlen hat Mikron die Erwartungen der Bank Vontobel übertroffen. Die Schätzungen beliefen sich für den EBIT auf 9,1 Mio CHF und für den Reingewinn auf 6,9 Mio CHF.
Grünes Licht für Kauf der IMA Information
Wie Mikron ferner mitteilt, kann der Anfang Februar kommunizierte Kauf der IMA Automation Berlin vom Mitbewerber Feintool nun über die Bühne gehen. Das deutsche Bundeskartellamt habe der Transaktion Ende letzter Woche zugestimmt, teilten die beiden involvierten Unternehmen mit. Die Akquisition werde damit rückwirkend auf den 1. Januar vollzogen. IMA Automation Berlin ist gemäss früheren Aussagen ein Anbieter von Automationslösungen für die Automobil- und Solarindustrie. Im Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit 71 Mitarbeitern einen Umsatz von 11 Mio EUR.
Mehr Umsatz und höhere Marge erwartet
2012 rechnet Mikron mit einem Umsatz von rund 220 Mio CHF – den Umsatz der akquirierten IMA Automation Berlin nicht eingerechnet. Zudem solle die EBIT-Marge dank der höheren Produktivität leicht steigen. Allerdings sei der EBIT besonders anfällig auf eine Abschwächung des Euro, mahnt Mikron. (awp/mc/upd/ps)