Mikron 2013: EBIT bricht um 53 Prozent ein
Bruno Cathomen, CEO Mikron.
Biel – Die Mikron Gruppe hat 2013 im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz und den Bestellungseingang leicht und den Auftragsbestand per Ende Jahr um 12% erhöht. Ihr Ertragsziel hat die Gruppe mit einem um 53% rückläufigen EBIT von CHF 5,2 Mio. (2,2% des Umsatzes) allerdings klar verfehlt. Auf der Basis des um 72% auf CHF 2,4 Mio. gesunkenen Reingewinns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Ausschüttung von CHF 0.10 pro Aktie (Vorjahr: CHF 0.15 pro Aktie). Für 2014 erwartet Mikron eine weitere leichte Umsatzsteigerung und eine deutliche Verbesserung der EBIT-Marge, wie der Maschinenhersteller am Montag mitteilte.
Den Jahresumsatz konnte die Mikron Gruppe um 2% auf CHF 241,1 Mio. erhöhen (Vorjahr: CHF 235,3 Mio.). Das Geschäftssegment Automation steigerte den Umsatz um 15% auf CHF 116,8 Mio. (Vorjahr: CHF 101,2 Mio.). Das Geschäftssegment Machining hingegen musste aufgrund des schwierigen dritten Quartals eine Umsatzeinbusse von 7% auf CHF 125,2 Mio. hinnehmen (Vorjahr: 134,3 Mio.). Europa bleibt mit einem Umsatzanteil von 75% für Mikron geografisch der dominierende Markt. In der Medizinalgeräte- und Pharmaindustrie bewegte sich die Nachfrage weltweit auf einem guten Niveau. Harzig hingegen entwickelte sich das Bestellvolumen aus der Automobilindustrie. Einziger Lichtblick diesbezüglich war die gute Nachfrage aus der amerikanischen Automobilindustrie gegen Ende des Jahres. Wie erwartet bewegte sich der Bestellungseingang aus der Schweizer Uhrenindustrie auf Vorjahresniveau. Die Nachfrage aus China war für beide Geschäftssegmente enttäuschend. Unter diesen Umständen ist die Steigerung des Bestellungseingangs um 2% im Geschäftssegment Machining und um 8% im Geschäftssegments Automation laut Angaben des Unternehmens durchaus positiv zu werten. Insgesamt steigerte die Gruppe den Bestellungseingang auf CHF 246,4 Mio. (Vorjahr: 236,3 Mio., +4%).
Mikron Automation mit ausserordentlichen Wertberichtigungen
Mit einem EBIT von CHF 5,2 Mio. (2,2% des Umsatzes) verfehlte die Mikron Gruppe das Vorjahresergebnis und die Zielvorgabe deutlich. Ins Gewicht fielen insbesondere die Sonderkosten bei einem umfangreichen Projekt im Geschäftssegment Automation, die zu tiefe Auslastung der Werke in Asien und die fehlenden Aufträge für Mikron Machining in der ersten Jahreshälfte. Ebenfalls negativ wirkten sich einige Qualitätsprobleme bei einzelnen Lieferanten aus. Weil sich das Photovoltaikgeschäft noch schwächer entwickelte als erwartet, musste Mikron Automation zudem ausserordentliche Wertberichtigungen auf Patenten im Umfang von CHF 2,3 Mio. verbuchen. Für das Geschäftssegment Automation resultierte daraus ein EBIT-Verlust von CHF 4,6 Mio. (Vorjahresverlust: CHF 1,6 Mio.). Das Geschäftssegment Machining erzielte einen EBIT von CHF 6,2 Mio. (Vorjahr: CHF 9,9 Mio.) und damit eine angesichts des deutlichen Umsatzrückgangs respektable EBIT-Marge von 5,0%.
Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses und der Ertragssteuern resultierte 2013 ein Unternehmensergebnis von CHF 2,4 Mio. (Vorjahr: CHF 8,5 Mio.). Die Eigenkapitalquote liegt bei guten 66%.
Marktbelebung in Asien erwartet
Für 2014 erwartet Mikron keine grundlegenden Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld der Gruppe. Dies gilt insbesondere für die europäischen Märkte – eine wesentliche Erholung der südeuropäischen Länder ist noch nicht in Sicht. Die Aussichten für die USA bleiben gut. Eine generelle Marktbelebung erwartet Mikron in Asien, insbesondere in China. Aufgrund des guten Auftragsbestandes zu Jahresbeginn und der voraussichtlich insgesamt stabilen Wirtschaftsentwicklung rechnet Mikron 2014 mit einer weiteren leichten Umsatzsteigerung und einer deutlichen Verbesserung der EBIT-Marge. (Mikron/mc/ps)