Mikron im ersten Halbjahr bei mehr Umsatz weniger profitabel

(Foto: Mikron)

Zürich – Der Präzisionsmaschinenhersteller Mikron hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz erzielt. Die Profitabilität ging dagegen etwas zurück. Zudem zog Mikron weniger Aufträge an Land und blieb beim Ausblick weiterhin sehr vage.

Konkret stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 7,0 Prozent auf 190,7 Millionen Franken. Der Auftragseingang ging derweil um gut 11 Prozent auf 220,9 Millionen zurück. Der Auftragsbestand lag per Ende Juni bei 340,0 Millionen und damit leicht höher als Ende Juni 2023 (+0,7%) sowie deutlich über den 304,3 Millionen zum Jahresende 2023.

Weniger profitabel
Die Profitabilität nahm derweil ab. Der operative Gewinn (EBIT) stieg lediglich um 2,1 Prozent auf 14,9 Millionen Franken. Die entsprechende Marge ging damit auf 7,8 von 8,2 Prozent zurück. Mikron begründet den Rückgang mit einer vorübergehenden Schwäche des US-Marktes und mit Investitionen in strategische Wachstumsprojekte wie die Digitalisierung des Produktportfolios.

Trotzdem blieb unter dem Strich ein um 5 Prozent höherer Gewinn von 14,6 Millionen Franken. Und dies, obwohl Mikron im Vorjahr sogar noch von einem positiven Einmaleffekt von 2,1 Millionen aus einem Immobilienverkauf profitiert hatte. Wie dem Halbjahresbericht zu entnehmen ist, zahlte Mikron im ersten Semester 2024 deutlich weniger Steuern.

Unterschiede in den Regionen
Sowohl die Divisionen als auch die Regionen entwickelten sich unterschiedlich. Das Umsatzwachstum sei durch eine anhaltend starke Nachfrage nach Automatisierungslösungen in Europa getrieben worden. In den USA habe sich die Nachfrage dagegen vorübergehend abgekühlt, teilte Mikron mit.

Im Bereich Machining Solutions stieg der Umsatz nur leicht. Mikron spricht dennoch von einem «guten Ergebnis» angesichts der «herausfordernden Marktbedingungen», insbesondere in Deutschland.

Insgesamt blieb Europa mit einem Umsatzanteil von 62 Prozent der wichtigste Absatzmarkt der Gruppe. Die Region verzeichnete im ersten Halbjahr ein Wachstum von knapp 21 Prozent. In Nordamerika musste Mikron hingegen einen Rückgang von gut 24 Prozent hinnehmen. Im vergleichsweise kleinen Asiengeschäft stiegen die Verkäufe um knapp 22 Prozent.

Aussichten bleiben vage
Beim Ausblick tut sich Mikron weiterhin schwer. Die Prognosen für das zweite Halbjahr blieben aufgrund der unvorhersehbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung schwierig, heisst es im Communiqué.

Das Management verzichtet denn auch auf konkrete Ziele für 2024, rechnet aber weiterhin mit einem stabilen Umsatz. Trotz der herausfordernden Marktbedingungen, insbesondere im Bereich Machining Solutions, erwarte Mikron für das Gesamtjahr ein Ergebnis im Bereich des Vorjahres, heisst es lediglich. (awp/mc/pg)

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