Biel – Der Maschinenbauer Mikron hat sich im vergangenen Jahr vom Corona-Einbruch erholt. Der Gruppe gelang der Sprung zurück in die Gewinnzone und sie strebt weitere Ergebnisverbesserungen an. Nach dem Verzicht auf eine Dividende im vergangenen Jahr, dürfen sich die Aktionäre nun auf eine solche freuen.
Dank steigender Umsätze und Restrukturierungen resultierte im Jahr 2021 ein Gewinn in Höhe von 17,0 Millionen Franken, wie es am Freitag in einer Mitteilung heisst. Im Jahr davor hatte die Krise am Automarkt noch zu einem hohen Verlust von 22,1 Millionen geführt.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 17,6 Millionen Franken nach einem um Sondereffekte bereinigten Verlust von 4,7 Millionen Franken. Inklusive Sonderkosten für die Restrukturierung hatte im Jahr 2020 gar ein Minus von 20,8 Millionen resultiert.
Der Generalversammlung schlägt der Verwaltungsrat die Zahlung einer Dividende in Höhe von 24 Rappen je Aktie vor. Zuletzt wurde aufgrund der roten Zahlen auf eine Ausschüttung verzichtet.
Wachstum in beiden Bereichen
Bereits im Januar hatte Mikron die Umsatzzahlen veröffentlicht und eine EBIT-Marge von rund 6 Prozent in Aussicht gestellt. Konkret beträgt die Marge 6,1 Prozent. Bereits im Jahr 2020 seien die Weichen gestellt worden, um die Profitabilität zu steigern, heisst es. Mikron hat beispielsweise den Standort Berlin geschlossen und das gesamte Werkzeuggeschäft nach Rottweil verlagert.
Zudem habe sich auch die verbesserte Nachfrage und das damit verbundene Umsatzwachstum positiv auf die Ertragsentwicklung ausgewirkt. Der Umsatz der Gruppe war im letzten Jahr um gut 12 Prozent auf 290 Millionen Franken gestiegen, nachdem er im Jahr 2020 aufgrund der coronabedingten Flaute bei den Autobauern um ein Fünftel eingebrochen war.
Im Berichtsjahr leisteten sowohl das Geschäftssegment «Machining Solutions» (+17% auf 113 Mio) als auch «Automation» (+9% auf 177 Mio) zur kräftigen Erholung einen Beitrag. Der Auftragseingang der Gruppe kletterte um gut 14 Prozent auf 306 Millionen.
Keine Guidance
Mit Blick auf das laufende Jahr gibt sich das Management vorsichtig und macht keine Prognosen. Die Unsicherheiten rund um den Ukraine-Konflikt, die Corona-Pandemie und betreffend der Engpässe bei Rohstoffen und Werkzeugteilen seien gross und in diesem Marktumfeld sei es schwierig, für 2022 eine Prognose zu machen, heisst es.
Das Ziel von Mikron sei es aber, die noch immer «unbefriedigende» Ertragslage der Gruppe weiter zu verbessern. Das Segment «Automation» sei mit einem guten Auftragsbestand ins Jahr gestartet und auch bei «Machining Solutions» sei die Auftragslage gut und das Segment werde von weiteren Effizienzsteigerungen profitieren, so die Mitteilung. (awp/mc/ps)