Mobilezone setzt Steigerungslauf fort

Markus Bernhard

Mobilezone-CEO Markus Bernhard. (Foto: Mobilezone)

Regensdorf – Mobilezone eilt von Rekord zu Rekord. Im ersten Semester hat der Handy- und Mobilfunkaboverkäufer so viel umgesetzt und verdient wie noch nie. Bis Ende Jahr soll dann das Spitzenergebnis von 2017 übertroffen werden.

Die Grundlage dafür legte ein kräftiges Wachstum in den ersten sechs Monaten. Der Umsatz stieg um gut 9 Prozent auf 560,6 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) schoss um ein Viertel auf 23 Millionen Franken nach oben. Das seien neue Rekorde, sagte Konzernchef Markus Bernhard am Freitag in einer Telefonkonferenz. Unter dem Strich erzielte Mobilezone einen Reingewinn von 16,8 Millionen Franken. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

Steigerungslauf beim Gewinn
«Wir sind mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden», sagte Bernhard. Mobilezone habe nun zum siebten Mal in Folge den Betriebs- und Reingewinn im Semester gesteigert. Zum Schub trug die Übernahme des deutschen Telekomabo-Vermittlers TPHCom bei, der erstmals einen Umsatz von 109 Millionen Franken beisteuerte. Das Online-Geschäft in Deutschland habe die guten Ergebnisse des Vorjahres sowohl beim Umsatz und Betriebsergebnis bestätigt.

Dies trieb den Umsatz im Segment Handel um 9,3 Prozent auf 513 Millionen Franken nach oben, obwohl der Grosshandelsumsatz um 56 Millionen Franken schrumpfte. Der EBIT des Bereiches verbesserte sich gar um über 40 Prozent. Das Segment Handel beinhaltet das schweizweiten Filialnetz, das Online-Geschäft, das Firmenkundengeschäft und die Aktivitäten in Deutschland.

Beim Schweizer Shopnetz tritt Mobilezone auf die Bremse. Die Zahl der Filialen hierzulande werde heuer von derzeit 123 auf zirka 120 Shops sinken, schrieb Mobilezone weiter. Im nächsten Jahr sollen dann weitere Läden aufgegeben werden. Mobilezone plant, bis Ende 2019 noch 110 bis 115 Shops zu haben.

Salt wieder im Angebot
Das Angebot wird dagegen ausgebaut. Nach zwei Jahren Verbannung kehrt Salt wieder in die Läden von Mobilezone zurück. Man werde ab Mitte September sämtliche Salt-Produkte wieder anbieten. Über das Ausmass des künftigen Geschäfts wollte Bernhard indes keine Angaben machen.

Mobilezone hatte Salt wegen Differenzen über die Geschäftsstrategien im Jahr 2016 aus dem Sortiment geworfen. Seitdem setzte der Handy- und Aboverkäufer auf Swisscom, Sunrise, UPC und die Eigenmarke Talktalk. Als Salt 2016 aus dem Sortiment flog, habe dies einen zweistelligen Millionenbetrag beim Umsatz ausgemacht, sagte Bernhard.

Talktalk im Krebsgang
Im Service-Segment habe Mobilezone unter dem erwarteten Rückgang bei Talktalk gelitten. «Insbesondere der Wegfall von Festnetzkunden konnte nicht vollständig mit der Mobiltelefonie kompensiert werden.» Hauptsächlich deshalb schrumpfte der EBIT des Service-Segments um über ein Viertel auf 4,5 Millionen Franken.

Trotz dieses Wermutstropfens hält Mobilezone an den Gewinnzielen fürs ganze Geschäftsjahr fest: Im laufenden Jahr strebt das Unternehmen 55 bis 60 Millionen Franken Betriebsgewinn an nach 50,1 Millionen Franken im 2017. Das wäre eine neue Bestmarke.

«Wenn wir das erreichen, haben wir auch beim Reingewinn ein neues Rekordergebnis», sagte Bernhard. Dieses dürfte im Bereich plus/minus 40 Millionen Franken liegen. Der bisherige Gewinnrekord wurde mit 36 Millionen Franken im Jahr 2016 aufgestellt. «Wir wollen weitere Marktanteile gewinnen», sagte Bernhard. Dazu gehörten auch Akquisitionen, von denen es weitere geben solle.

Die Investoren reagierten begeistert: An der Schweizer Börse machte die Aktie einen Kurssprung von 6,2 Prozent.  (awp/mc/upd/pg)

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