Mobilezone setzt Wachstumskurs fort und bestätigt Strategie

Markus Bernhard

Mobilezone-CEO Markus Bernhard. (Foto: Mobilezone)

Mobilezone-CEO Markus Bernhard. (Foto: Mobilezone)

Regensdorf  – Der Handyanbieter Mobilezone sieht sich trotz gesättigtem Handyverkaufsmarkt weiter auf dem Wachstumspfad. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz besonders dank eines deutlichen Grosshandelswachstums auf Rekordhoch gesteigert werden. Mit Blick in die Zukunft gibt sich das Management trotz hart umkämpften Markt weiter zuversichtlich.

Das Ergebnis zeige, dass Mobilezone in einem anspruchsvollen Marktumfeld richtig positioniert sei, sagte CEO Markus Bernhard an der Bilanzmedienkonferenz am Freitag. Das Unternehmen sieht sich somit in seinem Geschäftsmodell bestätigt: Auch mit dem Wechsel an der operativen Spitze habe sich keine veränderte Strategie ergeben, fügte Verwaltungsratspräsident Urs Fischer hinzu. Man mache keine Quantensprünge, aber sehe eine kontinuierliche Leistungssteigerung der Gesellschaft.

Optimistisch für die Zukunft
Der frühere Finanzchef Bernhard übernahm bei Mobilezone im April 2014 das Ruder vom bisherigen CEO und Mitgründer Martin Lehmann. Der neue Unternehmenschef geht davon aus, dass das Geschäft auch 2015 weiter wachsen wird. Das gute Tempo aus dem zweiten Halbjahr 2014 habe sich im laufenden Jahr bereits fortgesetzt, so Bernhard.

Während der Markt für Handyverkäufe grösstenteils gesättigt ist, erwartet die Gesellschaft eine weitere Steigerung der Verkäufe von Mobilfunkverträgen. 2015 würden insbesondere neu nicht mehr nur Prepaid-, sondern auch Postpaid-Angebote der eigenen Marke TalkTalk zum Umsatz beitragen, sagte Bernhard. TalkTalk war 2013 von der britischen The Phone House Holdings übernommen worden. Eine konkrete Guidance gibt das Unternehmen traditionell nicht.

Bis Ende 2015 dürfte sich zudem die Anzahl der Shops bei 127 einpendeln, was Bernhard «plus minus» als «eine ideale Grösse» ansieht. Mobilezone zähle unter den Handyverkäufern in der Schweiz die meisten Läden. Den Marktanteil bei Abschlüssen von Mobilfunkverträgen schätzt Bernhard auf 16 bis 19%, bei Neuverträgen höher.

Grosshandelsumsatz explodiert
Die Mobilezone-Shops wurden 2014 im Jahresvergleich öfters besucht, was höhere Umsätze nach sich zog. Auch um die Frequenz zu steigern, wurde im Juli ein Rückkaufprogramm für gebrauchte Mobiltelefone gestartet; bis Ende Januar wurden 12’000 Geräte erworben. Sie kommen als Ersatzgeräte für Kunden zum Einsatz; der grössere Teil wird ins Ausland verkauft.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 18% auf 388,6 Mio CHF. Im Hauptsegment, dem Handel, legte er um 17% auf 300,0 Mio zu. Der EBIT konnte um 45% auf 18,7 Mio verbessert werden. Die Vertragsabschlüsse mit Mobil, Festnetz, Internet und TV-Verträgen hätten sich erfreulich entwickelt, hiess es. Die Umsatzzunahme beinhaltet aber auch einen Grosshandelsumsatz von 23,3 Mio CHF nach 6,3 Mio. Ohne diesen Grosshandelsumsatz – mit sehr tiefen Margen – hätte die Umsatzzunahme im Segment Handel lediglich 11% betragen.

Im Nebengeschäft Service Providing, zu dem unter anderem TalkTalk sowie Service-Center für Handyreparaturen gehören, ist die Profitabilität dagegen zurückgegangen. Die Zahl der Kunden für die TalkTalk-Produkte in den Bereichen Mobil, Festnetz und Internet konnte auf 75’000 von 72’000 ausgebaut werden.

Der Segment-Umsatz stieg um 22% auf 88,5 Mio CHF, während sich der EBIT jedoch um 1,9 Mio auf 7,8 Mio reduzierte. So hätte sich etwa der Reparaturbereich in Österreich unter den Erwartungen entwickelt, hiess es dazu. Seit 2013 hätten sich höhere Handypreise durchgesetzt, was den Verkauf vermindert habe und somit auch den Reparaturbedarf, sagte Bernhard.

Wieder Dividende
Gruppenweit verbesserte sich der EBIT um 13% auf 29,2 Mio CHF. Unter dem Strich blieb ein 7% höherer Konzerngewinn von 23,6 Mio. Deswegen soll den Aktionären eine Dividende von 60 Rappen je Aktie bezahlt werden, nachdem es im Vorjahr wegen eines Aktienrückkaufs keine Gewinnausschüttung gegeben hatte.

Die Resultate seien auf allen Stufen über den Erwartungen gewesen, kommentierte Vontobel. Das Unternehmen habe eine solide Grundlage in der Schweiz (96% der Verkäufe) und biete eine «sehr attraktive» Dividendenrendite von 5,0%. (awp/mc/pg)

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