Mobimo-CEO Christoph Caviezel.
Luzern – Die Immobiliengruppe Mobimo hat in der ersten Jahreshälfte 2011 ihren Reingewinn dank eines steuerlich bedingten Sondereffekts im zweistelligen Bereich gesteigert. Während der Erfolg aus Vermietungen und Neubewertung stabil blieb, sank der Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum gegenüber der Vorjahresperiode deutlich. Für das Gesamtjahr 2011 gibt sich das Unternehmen zuversichtlich und plant die Fortsetzung ihrer Ausschüttungspolitik.
Mobimo hat im ersten Halbjahr 2011 den Reingewinn inklusive Neubewertungen um 20% auf 34,5 Mio CHF gesteigert. Ohne die Neubewertungen stieg der Gewinn um 34% auf 22,0 Mio CHF. Unter dem Strich sei jedoch ein Sondereffekt aufgrund der Auflösung von Steuerrückstellungen verbucht worden. Der Effekte habe dazu geführt, dass im ersten Halbjahr mit 1,3 Mio CHF (VJ 7,0) ein sehr tiefer Steueraufwand ausgewiesen wurde, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Der EBIT fiel denn auch im Vergleich zum Vorjahreswert um 6,3% auf 46,2 Mio CHF.
Mieteinnahmen gegenüber Vorjahr unverändert
Der Erfolg aus der Vermietung nahm um 2,6% auf 37,1 Mio CHF leicht ab. Dabei seien die Mieteinnahmen mit 42,0 Mio CHF im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert geblieben. Positiv zu Buch habe sich zudem der erneute Rückgang der Leerstandsquote von 5,1 auf 4,4% geschlagen. Negativ auf den Erfolg hätten sich indessen umfangreiche Portfoliooptimierungen von 140 Mio CHF ausgewirkt, heisst es.
Markant weniger Erfolg Stockwerkeigentumsverkäufen
Der Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum (Promotion) reduzierte sich markant um knapp 90% auf 0,5 Mio CHF. In der Berichtsperiode seien zwar Wohnungen im Wert von knapp 30 Mio CHF verkauft worden, da aber praktisch (noch) keine Eigentumsübertragungen stattgefunden hätten, würden sich die Verkäufe nicht in der Erfolgsrechnung des ersten Semesters spiegeln, schreibt Mobimo. Das Portfolio sei weiter optimiert worden, was sich in einem um 3% höheren Gesamtportfoliobestand von 2’077 Mio niedergeschlagen habe, heisst es weiter. Darin enthalten seien aufgrund von Projektfortschritten und Nutzungsoptimierungen Aufwertungsgewinne von 16,6 Mio CHF, was knapp über dem Vorjahreswert von 16,5 Mio liege.
«Gut gefüllte Pipeline»
Die Pipeline sei gut gefüllt und die Marktnachfrage nach Anlageobjekten sei unverändert hoch, was zu teilweise «stolzen» Kaufpreisen führe, schreibt Mobimo. Zudem seien im Juni die Bauarbeiten im Torfeld Süd in Aarau in Angriff genommen worden, wo erstmals ein Projekt aus der Entwicklungsabteilung direkt an einen institutionellen Investor verkauft werde. Diese Dienstleistung soll ab 2012 sukzessive ausgebaut werden, wozu ein neuer Geschäftsbereich geschaffen wird, heisst es weiter.
Zuversichtlicher Ausblick
Bezüglich der weiteren Entwicklung des Geschäftsjahres geben sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zuversichtlich. Die Fertigstellung der Wohnüberbauung Beau-Sejour und des Gebäudes Rue de Genève 7 in Lausanne sowie der Bezug des Renaissance Zürich Tower Hotel im Mobimo Tower im August werde im zweiten Halbjahr zu einem Wachstumsschub bei Mieteinnahmen führen, schreibt Mobimo. Die erwarteten Erträge aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum werden insbesondere aufgrund der Fertigstellung des Mobimo Towers als überdurchschnittlich hoch erwartet. Es zeichne sich daher bereits zum Halbjahresende ab, dass 2011 ein Jahresergebnis erzielt werde, das die Fortsetzung der Ausschüttungspolitik erlauben wird, heisst es weiter. (awp/mc/ps)