Christoph Caviezel, CEO Mobimo. (Foto: Mobimo)
Luzern – Das Immobilienunternehmen Mobimo hat im Geschäftsjahr 2015 deutlich mehr verdient und erhöht die Dividende. Profitiert hat man vor allem von Verkäufen von Anlageliegenschaften. Und auch die Mieteinnahmen wurden aufgrund neu fertiggestellter Liegenschaften gesteigert. Im Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung zeigt man sich zuversichtlich. An der Börse kommen die News gut an.
Mobimo eröffnet traditionell die Berichtssaison unter den Schweizer Immobiliengesellschaften. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Reingewinn legte um zwei Drittel auf 105,0 Mio CHF zu und unter Ausklammerung des Erfolgs aus der turnusmässigen Neubewertung des Immobilienparks resultiert ein Anstieg um 31% auf 78,6 Mio. «Noch nie war der Gewinn so hoch», sagte CEO Christoph Caviezel am Donnerstag vor den Medien sichtlich erfreut.
«Beachtlicher Gewinn» durch Verkäufe in Zürich und Horgen
Vor allem der Verkauf von zwei Wohnüberbauungen in Zürich und Horgen verhalf zum Rekordergebnis. «Damit haben wir einen beachtlichen Gewinn erzielt.» Das zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 nochmals abgerutschte Zinsniveau habe die bereits hohe Nachfrage am Transaktionsmarkt weiter angekurbelt. Der Verkaufserfolg kam insgesamt bei 63,8 Mio CHF zu liegen, nach 4,9 Mio im Jahr zuvor.
Höhere Mieteinnahmen
Trotz der Verkäufe stiegen aber auch die Mieteinnahmen, denn es wurden zugleich auch zwei Wohnüberbauungen fertiggestellt, und auch der Leerstand hat insgesamt abgenommen, auf 4,7%. «Damit fühlen wir uns ganz komfortabel», so der Unternehmenschef. Im Sommer lag die Quote noch bei 5,1% und Ende 2014 bei 5,4%.
Und die Grundlage für weiteres Mietertragswachstum sei gegeben. Durch die im November übernommene Genfer Immobiliengesellschaft Dual Real Estate mit deren 27 Liegenschaften erhöhe sich das Mietertragspotenzial um 14 Mio CHF. Für 2015 weist Mobimo einen 2,6% höheren Ertrag von 107,8 Mio CHF aus. Der Mieterfolg legte aufgrund tieferer Kosten gar um 7,4% auf 94,1 Mio CHF zu.
Viele Projekte am Start
Auch die Projekt-Pipeline ist laut Mobimo-Chef gut gefüllt. Unter anderem stehen die Bauarbeiten für 72 Mietwohnungen im Letzihof in Zürich kurz vor dem Abschluss. Derzeit befinden sich seinen Angaben zufolge Liegenschaften für das eigene Portfolio im Volumen von rund 340 Mio CHF im Bau, weitere 400 Mio CHF seien in Planung. Für den Verkauf (Stockwerkeigentum) realisiert und plant Mobimo derzeit Objekte mit einem Investitionsvolumen von 200 Mio CHF.
Mobimo sieht sich weiterhin «äusserst solide» aufgestellt. Die Eigenkapitalquote betrug zum Jahresende 42,8%, die Finanzierungskosten sind erneut gesunken und kamen bei 2,46% zu liegen. Die Nettorendite der Anlageobjekte beläuft sich auf 4,3% nach 4,5% im Jahr zuvor, womit Mobimo bezüglich Zinsspread (-1,9%) knapp auf Kurs ist.
Dividende erhöht
In einer positiven «Gewinnwarnung» im vergangenen November hatte das Management einen Jahresgewinn von «mehr als 75 Mio CHF» in Aussicht gestellt. Damit hielt sich das Überraschungspotenzial in Grenzen, was die Kennzahlen betrifft. Das Augenmerk lag daher vor allem auf der Höhe der Dividende. Es sollen 10,00 CHF je Anteil aus den Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet werden nach 9,50 CHF im Vorjahr, was bezogen auf den aktuellen Kurs eine Dividendenrendite von 4,8% ergibt. Verdient hat Mobimo 12,65 CHF je Aktie.
Mobimo beurteilt die Zukunftsaussichten weiterhin als positiv, wozu auch eine Fortsetzung der «attraktiven» Dividendenpolitik gehören soll. (awp/mc/pg)