Mode und Nachhaltigkeit sind vereinbar – Schweizer Firmen sind Vorreiter

Bild aus dem Dokumentarfilm «The True Cost», der vor dem Forum gezeigt wurde.

Zürich – Am Montag, 14. 12.2015 diskutierten rund 300 Führungskräfte und Meinungsmacher am 21. Lifefair Forum die Frage: Sind Mode und Nachhaltigkeit vereinbar? Gravierende Umweltbelastungen und skandalöse Arbeitsbedingungen stellen nämlich in vielen Zulieferländern noch grosse Herausforderungen dar.

Mit genügend unternehmerischem Willen lassen sich Mode und Nachhaltigkeit innovativ vereinen. Dies schafft neue Arbeitsplätze in der Schweiz. Zugleich werden Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen in den Zulieferländern gefördert. In der Schweiz sollte die öffentliche Hand stärker als Vorbild vorangehen d.h. auch nach sozialen und ökologischen Kriterien beschaffen.

Hochkarätig besetztes Podium
Podiumsgäste waren hochkarätige Führungspersönlichkeiten und Fachexperten: Helmut Hälker, CEO Remei AG, Dr. Alfred J. Beerli, CEO workfashion.com ag, Emanuel Büchlin, Leiter Einkauf Textilien Coop, Christa Luginbühl, Leiterin der Clean Clothes Campaign Erklärung von Bern, sowie Jeroen van Rooijen, design director Studio van Rooijen.

Zentrale Erkenntnisse der Diskussion waren

  1. Wollen Schweizer Firmen Einfluss nehmen, müssen sie möglichst hohe Marktanteile bei ihren Zuliefern haben: Nur dann können Sie ökologische und soziale Standards kontrollieren und verbessern. Es empfiehlt sich also die Konzentration auf möglichst wenige ausländische Zulieferer.
  2. Die öffentliche Hand sollte stärker nach ökologischen und sozialen Kriterien einkaufen.
  3. Slow-Fashion wird zum neuen Trend – qualitativ hochwertige und hochpreisige Produkte als Alternative zur Wegwerfmode.

Zitate

Zur Organisation
Lifefair bringt mit seinen jährlich vier Foren und dem Swiss Green Economy Symposium rund 2000 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und NGO aller Grössen und Branchen zusammen. Anhand aktueller Themen diskutieren diese Führungskräfte innovativ und biodivers, wie die Schweiz und ihre Wirtschaft die Chancen der unternehmerisch gelebten Nachhaltigkeit (Green Economy) optimal nutzen kann. Seit dem UNO-Nachhaltigkeitsgipfel von 2012 gilt die Wirtschaft als wichtigster Motor für eine nachhaltige Entwicklung. Ziele der Green Economy sind nachhaltiges Wirtschaftswachstum, soziale Integration und Erhalt der Umwelt.

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