Montana Aerospace erreicht bei kräftigem Wachstum die Gewinnzone
Reinach – Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace hat im ersten Quartal 2024 den Umsatz markant gesteigert. Das Unternehmen schreibt zudem zum ersten Mal seit dem Börsengang unter dem Strich schwarze Zahlen.
Der Umsatz stieg um gut 12 Prozent auf 395,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der grössten Bereich Luftfahrt (+25%) legte dabei am stärksten zu, während der Bereich Energie (+6%) etwas moderater wuchs. Das Segment E-Mobility (-14%) setzte dagegen weniger um als im Vorjahresquartal.
Die Ergebnisse in den Segmenten Aerostructures und Energy hätten den Erwartungen entsprochen, wogegen E-Mobility etwas hinter diesen zurückgeblieben sei, so das Unternehmen. Die positive Umsatzentwicklung sei grösstenteils organisch bedingt gewesen, sei aber auch durch die Akquisitionen von ASCO im Bereich Aerostructures und Sao Marco im Bereich Energy unterstützt worden.
Operativer Gewinn steigt massiv
Mit Blick auf die Ergebnisse legte der operative Gewinn (EBITDA) um einmalige und nicht operative Effekte bereinigt um knapp 62 Prozent auf 38,2 Millionen Euro markant zu. Ausgeklammert sind hier insbesondere Ausgaben im Zusammenhang mit dem Management-Aktienoptionsprogramm und Rechtskosten. Die entsprechende Marge erreichte 9,7 Prozent und lag damit 3,2 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor.
Der Gewinn auf Stufe EBITDA werde nach wie vor durch externe Probleme in der Lieferkette beeinträchtigt, mit denen ASCO im Segment Aerostructures auf dem Weg hin zur vollständigen Integration konfrontiert sei.
Der EBITDA unter Einbezug der einmaligen Effekte lag mit 37,7 Millionen Euro nur unwesentlich unter dem bereinigten Wert und ebenfalls beinahe 62 Prozent über dem Vorjahr.
Beim Gewinn seien signifikante Skaleneffekte erzielt worden, da der Material- und der Personalaufwand unterproportional zum Umsatz gestiegen seien. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.
Erstmals «schwarz» auf Stufe Reinergebnis
Unter dem Strich resultierte erstmals seit dem Börsengang im Jahr 2021 ein Gewinn. Dieser belief sich auf 2,7 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Fehlbetrag von 17,5 Millionen resultiert hatte.
Die Ziele für 2024 wurden bereits im Januar bekanntgegeben, zuletzt im April und nun erneut bestätigt. So strebt Montana Aerospace 2024 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro sowie einen bereinigten EBITDA im Bereich von 180 bis 200 Millionen an. Weitere Ziele sind ein positiver Free Cash Flow sowie ein Nettogewinn.
Vom Umsatz sollen rund 950 Millionen auf das Segment Aerospace, mehr als 580 Millionen Euro auf Energy und über 200 Millionen auf E-Mobility entfallen.
Auch für 2025 hatte die Gruppe bereits Ziele genannt. So wird beabsichtigt, den Nettoumsatz bis dann auf nahezu 2 Milliarden zu steigern und dabei einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von mehr als 250 Millionen zu erwirtschaften. (awp/mc/pg)