Reinach – Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace hat im Jahr 2022 sein Ergebnis deutlich verbessert. Unterm Strich steht aber weiterhin ein kleiner Verlust. Dies soll sich im kommenden Jahr nun ändern.
So steigerte sich das adjustierte operative Ergebnis auf Stufe EBITDA auf 134,2 Millionen Euro und wurde damit mehr als verdoppelt. Unterm Strich stand allerdings ein Verlust von 36,8 Millionen nach einem noch deutlicheren Fehlbetrag von 49,4 Millionen im Vorjahr, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.
Profitiert hat das Unternehmen von den Übernahmen von São Marco und Asco sowie einem Einmaleffekt aus dem Verkauf der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Maschinensparte im Dezember 2022. Beide übernommenen Unternehmen befänden sich in der Endphase der Integration. Analysten hatten sich allerdings noch ein etwas besseres Ergebnis erhofft.
Bereits bekannt war der Umsatzsprung um 70 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Alle drei Sparten trugen zu dieser Entwicklung bei. Vor allem im vierten Quartal hatte sich das Wachstum weiter beschleunigt.
Optionen für Segment Energy
Das Unternehmen bestätigte die Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung von Ende Februar. Entsprechend soll der Umsatz auf über 1,5 Milliarden Euro wachsen, der operative Gewinn auf Stufe EBITDA soll zwischen 130 und 150 Millionen zu liegen kommen. Auch werden ein positiver Cashflow und ein Reingewinn in Aussicht gestellt.
Derweil sollen für das Segment Energy «Optionen zur Erhöhung der Unabhängigkeit» geprüft werden – einschliesslich eines möglichen Börsengangs. Damit soll die Sparte von der stark wachsenden Nachfrage in den Bereichen Energieerzeugung und -übertragung sowie (E-)Mobilität weltweit vollumfänglich profitieren können. Zudem soll das Kerngeschäft der Montana Aerospace weiter gestrafft werden.
Das Segment bestehe derzeit aus der ASTA Energy Transmission Components GmbH und ihren Tochtergesellschaften und strebe bis Ende des Jahrzehnts einen Nettoumsatz von 1 Milliarde Euro an. Den potenziellen Erlös aus einem Börsengang schätzt Montana Aerospace auf rund 100 bis 150 Millionen Euro. (awp/mc/ps)