Nachrichtenagentur SDA und Keystone fusionieren
Bern – Die Schweizerische Depeschenagentur SDA fusioniert mit der Bildagentur Keystone, einer gemeinsamen Tochter der SDA und der Austria Presse Agentur APA. Die APA wird im Zuge eines Beteiligungstauschs 30 Prozent an der neuen KEYSTONE-SDA halten und deren grösster Gesellschafter werden. Die Transaktion soll im zweiten Quartal 2018 rückwirkend zum 1. Januar 2018 vollzogen werden.
Mit dem Zusammenschluss der seit 1894 bestehenden SDA und der 1953 gegründeten Bildagentur Keystone sollen den Kunden qualitativ hochstehende, multimediale Informationsprodukte aus Text, Bild, Infografik und Video angeboten werden, heisst es in einer Medienmitteilung. «Dies reflektiert einerseits die gewandelten Bedürfnisse unserer Kunden und bildet andererseits die Grundlage für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens», wird SDA-Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx in einer Medienmitteilung zitiert.
Nebst dem angestammten Hauptgeschäft, der Produktion von Nachrichtenmeldungen und Bildmaterial für Medienunternehmen, will KEYSTONE-SDA das Geschäft mit Unternehmen, Behörden und Organisationen gezielt ausbauen. Ein drittes Geschäftsfeld ist die Entwicklung digitaler Dienstleistungen zur Verarbeitung, Veredelung und Vermarktung von Inhalten wie beispielsweise kundenspezifische Apps.
Chefredaktor geht von Bord
Bernhard Maissen, der langjährige Chefredaktor und Leiter Verkauf Bernard Maissen begrüsst nach Unternehmensinformationen die Fusion, scheidet aber aus dem Unternehmen aus. Er verlässt die SDA nach fast 25 Jahren, die Hälfte davon an der Spitze der Redaktion und in der Geschäftsleitung.
APA als Technologiepartner
Für die Entwicklung und Bereitstellung multimedialer und insbesondere digitaler Angebote wird die Austria Presse Agentur (APA) im Rahmen einer langfristigen IT-Kooperation ihre Technologie-kompetenz einbringen. SDA und APA sind seit zehn Jahren aufgrund ihrer je hälftigen Beteiligung an Keystone bereits eng verbunden.
Der Zusammenschluss von SDA und Keystone erfolgt durch einen Beteiligungstausch: Die APA bringt ihre bisherige 50-%-Beteiligung an Keystone in das neue Unternehmen ein und erhält dafür einen Anteil von 30 % der Aktien von KEYSTONE–SDA. (mc/pg)