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Bern – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat sich mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) auf eine Zusatzausschüttung von 1 Mrd Franken an Bund und Kantone für das Geschäftsjahr 2014 geeinigt. Die Gesamtausschüttung würde damit 2 Mrd Franken erreichen, wie SNB und EFD am Freitagnachmittag mitteilten. Davon gehen zwei Drittel an die Kantone und ein Drittel an den Bund.
Formell genehmigt wird die Vereinbarung allerdings erst nach Vorliegen der definitiven Zahlen für das Geschäftsjahr 2014. Diese werden von der SNB am 6. März 2015 veröffentlicht. Gemäss den Anfang Januar veröffentlichten provisorischen Zahlen wird die SNB einen Gewinn in der Grössenordnung von 38 Mrd Franken ausweisen.
Ausschüttungsreserve von 28 Mrd Franken
Nach Dividendenzahlung von maximal 15 CHF pro Aktie sowie der ordentlichen Ausschüttung von 1 Mrd CHF an Bund und Kantone würde die Ausschüttungsreserve damit rund 28 Mrd CHF betragen. Gemäss der Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen Nationalbank und EFD wird die Ausschüttung an Bund und Kantone für das betreffende Geschäftsjahr erhöht, falls die Ausschüttungsreserve 10 Mrd CHF überschreitet.
Massgebend für die Gewinnausschüttung der SNB ist stets das Ergebnis des vorangegangenen Geschäftsjahres, erinnert die SNB in ihrer Mitteilung. Ob nach der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses für 2015 erneut eine Gewinnausschüttung im Bereich des Möglichen liege, könne erst nach Ablauf des Geschäftsjahres beurteilt werden.
Kantonale Finanzdirektoren begrüssen SNB-Zusatzausschüttung
Die Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren (FDK) begrüsst die Zusatzausschüttung natürlich. Damit werde der geltenden Gewinnausschüttungs-Vereinbarung entsprochen, teilte die FDK mit. Die FDK hatte bereits bei Bekanntwerden des Ergebnisses der SNB gefordert, dass mit der Zusatzausschüttung «mindestens der Ausfall von 2013 kompensiert wird». Damals hatte die SNB erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1907 keine Dividende entrichtet, weil sie – vor allem wegen des Absturzes des Goldpreises – einen Jahresverlust von 12,1 Mrd CHF erlitten hatte. (awp/mc/pg)